Zitat:
Zitat von Meik
Das ist aber genau unser Problem, versteht nur nicht jeder. Die meisten Großen haben selber genug Energiereserven, alle investieren darin unabhängiger von Importen und anderen Ländern zu werden.
Nur hier schreien die Leute "Wir wollen wieder die Ölkrise statt Windräder". Wenn irgendwer den Ölpreis nach oben treibt zahlen wir. Wenn irgendwer den Gaspreis nach oben treibt zahlen wir. Wenn irgendwer Gaspipelines sprengt wird's im nächsten Winter kalt. Wie lernresistent muss man sein um da immer noch völlig einseitig auf Energieimporte zu setzen statt auf EE die mittlerweile billiger und verfügbar sind und die uns keiner von außen abdrehen, teurer machen oder sonstwas kann. 
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Der fossile Energiemarkt ist ein Angebotsmarkt – wenn wir weniger verbrauchen, verbrauchen andere mehr (grünes Paradoxon). Das Angebot verschwindet nicht, es wird nur woanders verkauft. Erneuerbare lösen dieses Dilemma nicht automatisch, denn sie schaffen neue Abhängigkeiten: von Wind und Sonne als volatile Quellen und von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Kupfer und seltenen Erden, etc. Die Herkunftsländer sind ebenso politisch instabil oder nicht unbedingt Anhänger unserer Werte. Wobei diese auch nicht einheitlich sind. Dazu kommt, dass viele dieser Materialien fast ausschließlich in China verarbeitet werden. Wenn Du also überzeugt bist, dass wir durch 100 % Wind und Solar unabhängig werden, ignorierest Du die geopolitische Realität. Wir tauschen nur Abhängigkeiten aus. Wie schon mehrfach geschrieben, Erneuerare sind der wichtigste Bestandteil der Energiewende. Dennoch benötigen wir darüber hinaus Diversifizierung, Recycling und verlässliche Speichertechnologien.
Aber egal, was wir machen, wir retten uns nicht aus der Abhängigkeit. Wir wechseln nur den Dealer.