gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
2026: Mehr Dampf
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Krämpfe in den Oberschenkeln
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 09.07.2025, 14:16   #14
Antracis
Szenekenner
 
Benutzerbild von Antracis
 
Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 2.665
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Ja. Man kann doch auch trotz hoher Natriumkonzentration einen funktionellen (absoluten) Mangel haben? Letztere ist meinem Verständnis nach ggf. der/ein Faktor für Krämpfe, nicht die Konzentration.

Der Körper regelt ja nach, wo er kann. Homöostase ist ja eines der obersten Gruzndprinzipien des Körpers. Wenn die Niere gesund ist und normal funktioniert, kann diese sowohl starke Salzzufuhr als auch starke Wasserzufuhr ausgleichen und das ist alles kein Problem. Wenn aber die Verluste oder die Zufuhr zu groß wird und/oder die Nierenfunktion runter geht, dann kommt es zu Problemen im System. Das wirkt sich dann natürlich auch funktionell direkt an den Membranen zwschen Nerven und Muskel aus oder innerhalb des Muskels. Also das führt dann prinzipiell zu Problemen, meist durch Diffusionsprozesse oder so. Leztlich führen alle schweren Störungen im Elektrolythaushalt zum Tode und vorher natürlich zu Symptomen.

Aber auch da, "an der Front" kann es halt zu Problemen kommen, falls ich richtig verstehe, was Du meinst. Da laufen ja auch tausende von Reaktionen und Prozessen pro Sekunde ab, die auch alle Fehler produzieren, die wieder repariert werden können und müssen.

Also beispielsweise: Es ist nicht nur so, dass exkzessive aerobe Dauerbelastungen die Glykogenspeicher leert, sondern wenn man sich mal so eine Muskelzelle nach außergewöhnlicher Belastung anschaut, dann liegen da auch viele kaputte Zellorganellen rum wie beispielsweise geplatzte Mitochondrien.

Unser Körper ist ja nicht vergleichbar mit einem mechanischem Motor, der langsam verschleißt und dann gewartet werden muss, sondern es ist ein ständig in Abbau und Aufbau befindliches System mit einer Fehlerquote und Zerstörungsprozessen, die unter Belastung und mit der Zeit größer wird.

Ist jetzt sehr pauschalisiert, aber wenn man sich eine Membran mit den ganzen Natrium und Kalium-Pumpen anschaut und den Ionenkanälen, dann ist die halt ständig in dynamischem Auf- und Abbau. Und wenn man jetzt da Hochleistung abfordert, wird dieser Prozess suboptimal verlaufen und wenn er 10 Stunden lang dauert, werden die Defizite immer höher.

Was da passiert, ist ein spannender Forschungsgegenstand, wo es um Ermüdung geht, die primär nix mit Glukosemangel zu tun hat, sondern die Veränderung hormoneller und elektrophysiologischer Prozesse betrachtet als weitere Ermüdungsursache.

Vielleicht auch vergleichbar gerade nicht mit dem Bild eines Akkus, der halt nach bestimmter Anzahl von Ladezyklen im Eimer ist. Eine Muskelmembran (siehe Herz) kann permament arbeiten, wenn sie permanent erneuert wird. Die auftretende Fehlerquote begrenzt aber die Funktion und unser Leben.

Insofern spricht einiges dafür, dass auch bei normalen Elektrolyten im Blut (Na/Ka/Ca) trotzdem elektrochemische Probleme im Muskel auftreten, einfach weil das System aus Funktion und Regeneration überlastet ist durch Intensität und Dauer.
Antracis ist gerade online   Mit Zitat antworten