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Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist
So, da heben wir es. Sonntag war das Auftaktrennen der Landesliga Nord (NRW) in Münster. Wir starten dieses Jahr zum ersten Mal als Verein in der Liga und so habe ich mich dazu überreden lassen, auch mal die kürzeren Distanzen zu machen.
Der Wettkampf war super organisiert. Geschwommen wurde im Hafenbecken, danach eine Runde über die Bundesstraße mit vielen 180 Grad Wenden und am Ende noch einmal den Kanal hoch und runter joggen.
Der Wettkampf lief absolut erwartungsgemäß und nach 57:22 Minuten kam ich als erster der Liga in Ziel - Mein erster Sieg in einem Triathlonwettkampf.
Kleiner Wermutstropfen: Bei km 4 zog es einmal in der Leiste. Den letzten km laufe ich mit leichten Schmerzen. Nicht so schlimm, das kenne ich. Wahrscheinlich sind die Adduktoren etwas überlastet. Eine Woche etwas weniger Laufen, gut Dehnen und auf die Blackroll. Dann sollte es wieder gehen.
Denkste. Im Laufe des Tages werden die Schmerzen schlimmer. Sonntagabend kann ich kaum gehen. Also am Montag als erstes beim Arzt anrufen, Mittags kann ich vorbeikommen.
„Naja, das könnte eine Überlastung der Muskeln sein, der Schmerz scheint aber schon sehr nahe am Knochen zu sein. Wahrscheinlich ist aber auch ein Sehnenansatz entzündet oder ein Knochenödem. Ich schreibe Ihnen erst mal Physiotherapie auf. Außerdem sollten Sie sich schonen. Wenn es nicht besser wird, müssen wir ggf. noch mal ein MRT machen.“
Ok, das kann ja jetzt alles bedeuten. Physiotherapie nehme ich dankend an, Schonung eher gezwungenermaßen. Aber wir wollen ja, dass es besser wird und so sitze ich seit Montag praktisch nur noch auf meinem Bürostuhl. Ergebnis nach 5 Tagen Schonung und 2 Mal Physiotherapie: Dank der Physiotherapie weiß ich nun, dass ich auf der Rolle (solange ich in Aero-Position sitze) schmerzfrei Rad fahren kann. Immerhin wieder etwas Bewegung. Ansonsten ist der Status leider unverändert. Gehen schmerzt, laufen unmöglich.
So hoffe ich nach wie vor das Beste, gehe aber eher vom schlimmeren aus.
Aber vielleicht sollte es so sein. Ich hatte dieses Jahr gute Wettkämpfe und beim Frenchman vor 4 Wochen endlich mein sportliches Lebensziel erreicht. Eigentlich kann es nur noch schlechter werden. Also: Warum nicht die Saison einfach mal zu einem frühen Zeitpunkt beenden. Den Rest der Saison plane ich also erst einmal nichts. Zu so einem frühen Zeitpunkt im Jahr natürlich ärgerlich aber mit Blick auf die guten Wettkämpfe kann ich es recht gut akzeptieren.
So freue ich mich gerade darüber, dass ich auf der Rolle ein bisschen Radeln kann und mal ein bisschen mehr Krafttraining für den Oberkörper einbauen kann. Vielleicht ist dieser Reset notwendig, um stärker in die nächste Phase zu starten - oder auch mal ganz neue Wege zu gehen?
Ich bin gespannt, was die nächsten Wochen und Monate bringen und wie es weitergeht.
Allen einen guten Start in das Wochenende und allen Startern in Frankfurt viel Erfolg.
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