Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Die Ungleichheit ist m.M.n. kein echtes Problem, außer in einer Neiddebatte. (abgesehen davon, daß Armut hierzulande in den allermeisten Fällen immer noch keine echte Entbehrung bedeutet, sondern als relativer Begriff in Bezug auf den Durchschnitt definiert ist). Ungleichheit ist normal, nicht vermeidbar, und ein Ansporn für Leistung und Entwicklung. Wenn der Staat für ein Sozialsystem sorgt, bei dem keiner, der sich selbst nicht helfen kann, zurückgelassen wird, reicht es m.M.n. vollkommen. Ziel sollte sein, daß die Anzahl derer, die vom Staat abhängen, auf ein Minimum gesenkt wird.
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Ungleichheit wird dann zum Problem, wenn sich Leistung aus Sicht der weniger Privilegierten nicht mehr lohnt. Wenn du also "nichts falsch gemacht hast" und trotzdem zu nichts kommst. Oder wenn Ungleichheiten einzementiert werden. Oder wenn einfach die einen immer reicher werden und andere immer ärmer.
Ich bin z.B. sozialisiert worden mit dem Versprechen, dass man mit Leistung auch aus einfachen Startbedingungen heraus seinen Lebensstandard verbessern kann. Rückblickend war das auch richtig, weil das System sehr durchlässig war. Der Staat muss für Durchlässigkeit und möglichst gute Startbedingungen sorgen. Leistung muss dann der Einzelne selbst erbringen.