Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Querdenker haben jede Menge Fakenews in die öffentliche Debatte eingeschleust. Sie tun das noch heute.
Ein Schwerpunkt der Falschbehauptungen bezieht sich derzeit auf die angeblich unnötigen Schulschließungen.
Schulschließungen gab es im Jahr 2020 in 188 Ländern weltweit. Heute lässt sich rückblickend festhalten, dass die Schulschließungen einen deutlichen Effekt auf das Infektionsgeschehen hatten. In der Omikron-Welle Anfang 2022 haben Lehrkräfte und Schüler rund 20 Prozent zu den Gesamtinfektionen beigetragen. Als die Schulen geschlossen waren, waren es 2 Prozent.
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Die Omikron-Welle Anfang 2022 war bzgl. der Gefährlichkeit weit weg von dem, was in 2020 und 2021 noch zu beobachten war. Insofern waren Infektionszahlen in dieser Zeit von geringer Bedeutung, da die meisten Infizierten symptomfrei bzw. kaum ernsthaft erkrankt waren (mal abgesehen davon, daß dank der fehlenden Kontrolle die Zahl der gemeldeten (und leider auch bezahlten) Tests die Zahl der tatsächlich durchgeführten weit übertraf, also die Daten im Nachhinein eher wenig geeignet sind, irgendetwas zu beweisen.
Was für mich deutlich wesentlicher zählt, ist die Erhebung, die im Vergleich zwischen Schweden und Finland gemacht wurde bereits in 2020: Schweden mit normalem Schulbetrieb, Finland mit Schulschließungen (habe ich damals auch schon verlinkt).
Wie man daraus noch die Schulen als Pandemietreiber ableitet, ist für mich ein Rätsel. Eigentlich war m.M.n. jegliche Schulschließung nach der Publikation dieses Ergebnisses (August 2020) nicht objektiv begründbar, höchstens durch Modellierungen, die ja alles hergeben, was man will, wenn man nur die "richtigen" Eingaben macht. Oder kennst Du gegenteilige Vergleichsergebnisse zwischen Staaten mit und ohne Schulschließung? Soweit ich weiß, kam beim Vergleich South und North Dakota auch das Gleiche heraus, da habe ich aber jetzt kein Link auf die Schnelle.