In Berlin gibts gerade, passend zum Sondervermögem, eine Lehrstunde der Folgen von Investitionsstau in der Verkehrsinfrastruktur,
Gestern Abend musste die Stadtautobahn gesperrt werden, weil ein seit kurzem entdeckter Riss in der Struktur grösser geworden ist. Es trifft eines oder sogar das verkehrsreichste Autobahndreieck in Deutschland. Über 150.000 Fahrzeuge am Tag!
Der notwendige, wie auch immer geartete Ersatzneubau wird mehrere Jahre dauern. In unmittelbarer Nähe verläuft mit der Ringbahn eine wichtige S-Bahn-Trassen und mögliche ÖPNV-Alternative, die auch bedroht ist, wenn die Autobahnbrücke abgerissen werden muss.
Das wird die Stadt verkehrstechnisch wahrscheinlich für viele Jahre (noch mehr) ins Chaos stürzen,
Der Riss wurde wohl nur entdeckt, weil man nach dem Brückeneinsturz in Dresden eine Kontrolle vorgezogen hatte. Immerhin ist nun diese Brücke nicht auch noch eingestürzt. Man muss ja das positive sehen.
Glücklicherweise ist meine Standardroute zur Arbeit per Fahrad oder Laufschuhe, wobei ja die aktuelle Regierung auch erstmal nix besseres zu tun hatte, als alle Fahradprojekte erstmal auf Eis zu legen.
Und natürlich wirds in Berlin ohne Autos nicht gehen, da muss man also investieren - oder hätte vor 15 Jahren spätestens.
Ich radel jetzt mal los ins Chaos, ist ja gerade auch U-Bahnstreik gerade.
