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Alt 21.02.2025, 19:02   #9
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.540
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Eine weitere Analyse müsste natürlich untersuchen, inwiefern bei den grossen deutschen und EU Konzernen aussereuropäische Eigentümer, vor allem aus den USA oder den Golfstaaten, den Kurs im Hintergrund bestimmen. Wie stark hat z.B. Blackrock Einfluss auf die Unternehmen und übt es einen solchen wegen der Anteile auch aus oder verhält sich neutral?
Ich habe mal etwas recherchiert: Ca. 51 % der Aktien bei Dax Unternehmen befinden sich in ausländischem Besitz, ca. 1/4 in nordamerikanischem. Folge: "Diese Dynamik hat weitreichende Auswirkungen – von den Dividendenausschüttungen, bei denen ein großer Teil ins Ausland fließt, bis hin zu möglichen Einflüssen auf die Unternehmensstrategie."

Am Ende werden IMHO allein die Gewinnmargen den Ausschlag über die industriell-wirtschaftliche Entwicklung dieser Konzerne geben und nicht "unabhängig" versus "abhängig", "nationale Interessen" versus "ausländische Interessen". Dabei entscheidet das ausländische Kapital mit und oft bestimmend.

Bei den Konzernen des Dow Jones oder S&P 500 (500 Firmen) befindet sich ca. 70-75 % des Kapitals in USA Besitz und der Rest in ausländischem.

Bei den großen chinesischen Unternehmen des SSE Composite Index dominiert das inländische Kapital. Historisch und aufgrund regulatorischer Rahmenbedingungen halten ausländische Investoren ca. 2-10 %, je nach Firma, während der überwiegende Anteil – in der Regel über 90 % – von inländischen Investoren (Staatsfonds, institutionelle und private Anleger) stammt.

Es gibt Definitionen von "Imperialismus"; welche den Kapitalexport als ein Kriterium zählen. DE wäre in der Tat unter dem Gesichtspunkt des Kapitalexports eine z.T. vom USA-Imperialismus abhängige Region (vgl. die Bankenkrise, welche in den USA ausgelöst worden ist). Ein Teil des in Deutschland erarbeiteten Reichtums fliesst an Kapitalbesitzer aus dem Ausland oder in die USA, z.B. ca. 10-15 Milliarden Dax Dividenden pro Jahr, insgesamt natürlich mehr. Auch mit Waffen, die bei deutschen Aktienfirmen gekauft werden, finanziert der Staat neben der Rendite für einheimische auch die für ausländische Aktienbesitzer.

Um ökonomisch unabhängiger von den USA zu werden, müsste die EU schon eine Strategie erfinden, wie man schrittweise die Wirtschaft in der EU in ein politisch-ökonomisches Modell wie in China umgestalten kann. (ähnliche regulatorische Rahmenbedingungen?). Solo geht so etwas für DE nicht wegen des Euro und der EU.

Geändert von qbz (22.02.2025 um 10:16 Uhr). Grund: ich habe den Beitrag inhaltlich ergänzt.
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