Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich weiß nicht, ob folgender Gedanke hilfreich ist: Wie würden ein Mensch und ein Computer ein Passwort knacken?
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Ich habe das beim Notencomputer der Schule (es gab noch keine Netzwerke) damals so gemacht, dass ich (damals noch in Assembler) einen Trojaner (Keylogger) geschrieben und als deutschen Tastaturtreiber (keyb gr) getarnt habe. Im Anschluss habe ich eine organisatorische Sicherheitslücke und "menschliches Versagen" ausgenutzt und das Ding in einem kurzen Zeitfenster installiert, in dem ich alleine in dem Raum mit dem Computer war. Ob das intelligent war, müssen andere beurteilen.
Genug der Anekdoten
Zitat:
Zitat von keko#
Aber du hast doch irgendwann auch erst gelernt, dass das Passwort von der Freundin verwendet werden könnte. Vielleicht von deinem Kumpel, der es dir gesagt hat. Der Computer lernt genau so, nur dass es ihm halt nicht der Kumpel ins Ohr flüstert. Er entwickelt selbständig Strategien. Er probiert aus, was ihm erfolgversprechend erscheint. Ist er mit der Freundin erfolgreich, weiß er das und merkt es sich.
Ich sehe keinen Unterschied.
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Ich gewinne den Eindruck, dass du denkst, dass der Mensch eine "Biochemiemaschine" sei, der man mit bestimmten, für die Maschine geeigneten "Algorithmen" etwas beibringen kann.
Manche Menschen haben ein performanteren "Rechner", ein hochwertigeres Betriebssystem und bessere Software an Board (vulgo sind intelligenter) als andere. Diese können dann part. DLG lösen, wenn man sie entsprechend "trainiert" vulgo (ausbildet) während andere nur in Mumbai Autofahren können
Du siehst das bei künstlichen Intelligenzen ebenso. Lediglich die Funktionsweise der Maschine ist (im Moment noch) eine andre und der Trainingsprozess unterscheidet sich halt auch. Am Ende ist der "Maschinenbegriff" eine Oberkategorie von Mensch und Computer.
Um es kurz zu sagen: Ich mag dies Bild nicht.
Ich halte folgendes für den Menschen für wichtig: Er sollte sich im klaren sein, dass er Teil der Natur ist. Diese Erkenntnis scheint mir für Handlungen im Thema Umwelt-/Klimaschutz oder Umgang mit Tieren wichtig.
Ebenso halte ich es für wichtig, dass der Mensch sich im klaren darüber ist, dass er in einem Verhältnis zur KI (wie zur Technik überhaupt) steht und auch in welchem Verhältnis konkret. Die bloße Existenz und noch mehr die Verwendung von Technik wirkt auch auf das Selbstverständnis des Menschen zurück - z.B. in subjektiven Ängsten vor der Zukunft, vor Arbeitsplatzverlust, ... you name it.
Da ich der Meinung bin, dass dieses Selbstverständnis des Menschen gegenüber KI insbesondere auch durch Sprache gebildet wird, gefällt mir die Attributierung von Intelligenz mit künstlich/menschlich nicht. Ich bin der Meinung, wir wenden unsere Adjektive/Verben viel zu schnell auf die Maschine an.
Denn wegen Fragen wie dieser ...
Zitat:
Zitat von keko#
Schüler werden sich z.B. ernsthaft fragen, warum sie überhaupt noch zur Schule gehen, um sich Wissen anzueignen.
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... scheint es mir nötig, dieses Thema viel Sorgfältiger zu behandeln, insbesondere Fragen wie: Wie sieht denn der Platz des Menschen (und damit sein Verhältnis zur KI) in der Zukunft aus? Worin liegt der Sinn meines Lebens, den ich ihm selbst geben kann? Oder ist es vielmehr so, dass der freie, selbstbestimmte Mensch plötzlich zum "Unterlegenen" der KI wird? Wird es unsere Gesellschaft zerreißen, weil wir im Sinne der Maschinenstürmer zum KI-Stürmer werden? Sind wir plötzlich "Schädling" und es wäre gut, z.B. die Führung des Staates einer KI zu übergeben, denn die ist dem Menschen ja auch moralisch Überlegen - sie muss ja nur (vorzugsweise von Elon Musk

) trainiert werden?
