Zitat:
Zitat von StefanW.
Wenn man im ersten Schritt die Behördenmitarbeiter rauswirft, dann schadet man der ganzen Gesellschaft.
Wenn man die Anzahl der Stellen im ÖD reduzieren will, dann sollte man zuerst Gesetze/Vorschriften/Verordnungen so optimieren, dass man sie mit weniger Personal umsetzen kann. Ausserdem bestehende Prozesse analysieren und optimieren. Ansonsten lähmt man das System. Ohne Änderung von Bewilligungsverfahren dauert sonst die Bewilligung eines Antrags, bei halbem Personal, doppelt so lang.
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Ich bezweifle, daß ein Verwaltungsapparat von sich aus, ohne externen Druck, je bereit sein wird, seine Prozesse so zu vereinfachen, daß ein Teil des Personals überflüssig wird - das wäre ja gegen die eigenen Interessen. Erst wenn das Personal eindeutig zu knapp ist, die Aufgaben zu bewältigen, findet sich die Motivation, den Sinn und Nutzen vieler Verordnungen zu hinterfragen und alles zu vereinfachen.
Man kann also entweder erst das Personal kürzen, und auf die Kreativität des Restpersonals bauen (dann kommen am ehesten sinnvolle Ergebnisse raus, weil die Leute ihre Sachen am besten kennen), oder erst neue Regeln schaffen (wer entscheidet dann, was sinnvoll ist und was entbehrlich, wenn doch kein Beteiligter sein Job als überflüssig darstellen will?), und dann Leute abbauen (was dann um nichts weniger hart ist, als es gleich zu tun).