Zitat:
Zitat von MattF
Ich gehe mal davon aus, dass du das nicht meinst, aber hier wird meiner Meinung nach ein Zusammenhang impliziert, den es nicht gibt.
Die Nachteile wie Verlust von sozialem Zusammenhalt und Solidarität ergeben sich nicht aus Gesetzen wie dem Selbstestimmungsgesetz oder allgemein der Rücksichtnahme auf Minderheiten.
Zusammenhalt und Solidarität sind auch zweischneidige Schwerter, die nicht immer gut sind. Wenn Zusammenhalt zu Nationalismus wird, dann ist er schlecht.
Z.b. Solidarität für die Gewerkschaftsbewegung ist immer über die Gruppe hinaus gedacht und international.
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Ich wollte es nur kurz halten. Wer das Buch
von Didier Eribon, Rückkehr nach Reims gelesen hat, weiss, was ich meine.
Entscheidender ist: In der Nachkriegszeit bis ca. 1970 waren Arbeiter sehr oft ihr ganzes Leben im gleichen Betrieb / Konzern beschäftigt, manchmal noch mit Werkswohnungen. Breite Tarifbindung. Heute viel höhere berufliche Mobilität, geringere Tarifbindung, Prekariat usf. , was Folgen für den sozialen Zusammenhalt hat. Der ehemalige "Klassenkampf" wird scheinbar ersetzt durch "Kulturkampf", "Milieus", "Identitäten" etc. ---> Entsprechende Schwächung der Gewerkschaften, Mitgliederverlust z.B.