Zitat:
Zitat von Genussläufer
Wir scheinen es nicht mit den bisherigen Methoden zu schaffen, Bürokratie abzubauen. Da wäre es Zeit mal in die Werkzeugkiste zu schauen, was noch möglich wäre.
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Also, ich könnte darüber ein Buch schreiben, weil ich erlebt habe und mitgestalten musste in einem Amt: Personalabbau, 10 % Gehalts- und Arbeitszeitkürzung, Privatisierung von Leistungen und Gebäuden und Outsourcing, Überhangstellen, Zusammenlegung von Bezirksverwaltungen von 100 000 auf 200 000 Einwohner sowie die Umstellung des kameralistischen Haushaltssystems auf eine Budgetierung, Einführung von Produktkosten (z.B. für 1 Erziehungsberatung, 1 Therapie, 1 Gutachten, 1 Supervision etc.) und die Einführung der Kosten- / Leistungsrechnung, die Umsetzung mit Unternehmerberatungsfirmen für 200 000 Personen, der Einzug der Controller, neue Stabs- und Kopfstellen und all die glänzenden BWL-Wörter und Luftnummern usf. und Einführung von IT u. Digitalisierung. Es würde den Thread sprengen. Nur soviel: katastrophales Ergebnis inbezug auf die Leistungen des öffentlichen Dienstes im Vergleich zu davor im Durchscnitt, teuerer als vorher, viel schlechterer Service für den Bürger. Die Budgetierung und KLR mit allen Dokumentationen bis zu individuellen Ziesetzungen und -Erreichungen etc. (das ganze BWL Zeug) hat eine neue riesige die Beschäftigten demotivierende Bürokratie geschaffen. Ich kenne auch die Alternativen, wie es besser ginge, ist aber nicht gewollt.