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Zitat von Harm
Ich frag mich generell, warum man ein Blutdruckmessgerät für zu hause will.
Wenn etwas mit dem Blutdruck im argen ist, ist das eine Aufgabe für den Arzt, weil es zügig eingestellt werden muss. Ansonsten machen sinnfreie Heimdiagnosen einen nur nervös (oder liegen als Elektroschrott irgendwo in der Wohnung)!
Im Gegensatz zur Herzfrequenz, ist mir Blutdruckmessung zur Trainingssteuerung unbekannt.
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Natürlich nicht zur Trainingssteuerung, auch nicht zur Selbstdiagnose. Aber die gelegentliche Messung beim Arzt kann auch höchst irreführend sein, da nur punktuell und wegen des "Weißkittel-Effekts" bei vielen eh nicht aussagekräftig (viele haben beim Arzt automatisch erhöhten Blutdruck). Daher ist, wenn Blutdruckkontrolle über die Zeit relevant ist, mindestens die 24-Stunden-Messung aussagekräftiger, oder eben eine regelmäßige (je nach Fall täglich/wöchentlich/monatlich) Überprüfung zu Hause, bei reproduzierbaren Bedingungen. Auch der Erfolg einer medikamentösen Einstellung ist so deutlich besser zu prüfen und zu überwachen. Mein Kardiologe schaut sich einmal im Jahr meine Aufzeichnungen an, und kippt dann die Praxismessungen offenbar in die Tonne, denn er hat noch nie angesprochen, daß in der Praxis der Wert mal 140/80, mal 180/100 ist...
Ich verfolge die Werte (Messung sporadisch, 1 - 4 Mal im Monat) mehr aus reinem Interesse für Zusammenhänge: nach intensiven Trainingseinheiten ist der Blutdruck eine Weile etwas niedriger, im Winter generell etwas höher, bei Schmerzen deutlich höher als normal; bei Weglassen eines Medikaments langsamer Anstieg über 4 - 5 Monate um 5 Punkte, etc. Das ändert aber nichts daran, was ich tue oder zu mir nehme, ohne mit dem Arzt darüber zu sprechen.