Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Zum Verständnis mag man sich eine Stadt mit fünf Stadtteilen vorstellen, die untereinander verfeindet sind und sich ständig gegenseitig kriegerisch angreifen. Stadtteil Eins greift stets mit allen Männern gemeinsam an, alle anderen Stadtteile überlassen das der freien Entscheidung ihrer Bürger. Stadtteil Eins gewinnt dadurch überdurchschnittlich viele Kämpfe. Dadurch werden die anderen Stadtteile gezwungen, ebenfalls in voller Mannstärke anzutreten. Das geschieht zwangsläufig, sobald eine Partei damit anfängt, gemeinsam zu agieren.
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Dieses Bild der Politik entspricht zwar der aktuell polarisiert überspitzten Sicht, daß es nur Freund und Feind geben kann. Ich bin da old school, und habe die Demokratie in den 80ern gelernt und verinnerlicht. Da ging es noch um das Ringen um die beste Lösung, um Kompromisse, um gegenseitigen Respekt und Akzeptanz aller Parteien bei noch so großen Differenzen, auch ohne bei jeder Verbalinjurie mit Anzeigen und Hausdurchsuchungen gegen die Wähler zu kommen. Es mag heute eine Utopie sein - aber die Vergangenheit zeigt, es funktioniert, und zwar effektiver als das aktuelle Vorgehen.