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Alt 17.11.2024, 15:00   #3747
FMMT
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Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Odenwald/Neckar
Beiträge: 9.300
Welchen Weg soll ich gehen?

Falsch beantwortet könnte es ja schier zu Eheproblemen führen . Zum Glück ist Herzblatt nicht so leicht zu erschüttern und äußerte auch nach unserer Hardcore-Katzensteig-Wanderung im Sommer, die sich, wie geschildert, ungeplant um 10 auf 42 km verlängerte, keine Scheidungsabsichten.

Trotzdem nutzte ich die letzten Wochen Wanderschwerpunkt, die betroffene Gegend auch in den Zwischenräume neu zu erkunden. War spannend und lehrreich.
Allein der Weg dahin war schon knapp 9 km lang, also suchte ich bereits im waldreichen Hügelland davor den schnellsten Weg, um später noch genügend Zeit für etwaige Irrungen zu haben.

Am einfachsten war der mit Wanderkennzeichen ausgestatte Weg. Einfach zu folgen, viel begangen, zwischendurch etwas schlammig und holprig, aber auch mit vielen weitgezogenen Kurven.
Geht es nicht kürzer?

Anderer Pfad. Steil berghoch. Richtung passt, aber dann Abzweige ohne Ende, ein stetes Auf und Ab, kreuz und quer.

Der traditionelle. So lief ich vor vielen Jahren mal. Lange schön und nur leicht ansteigend in einem herrlichen Tal, am Ende links in den Wald hügelaufwärts, ein kurzer steiler Abstieg und ich treffe auf den "normalen" Weg. Zwar scheinbar länger, aber als ich auf meine GPS-Uhr schaute, überraschend sogar doch minimal kürzer.

Vergangene Woche war ich viermal wandern in 7 Tagen, rund 100 km und 2.000 HM. Im Finale bog ich erstmals noch einige Meter früher links ab. Ein unscheinbarer Weg, eigentlich schräg zurück in die falsche Richtung. Doch später im dann dunklen Wald wechselte er seine Richtung und führte fast schnurgerade nach oben. Noch kürzer als allen anderen.

Und die Moral von der Geschichte?

Eigentlich ist es wie im Leben.

Folgt man der Masse hat man eine gewisse Sicherheit und muss wenig denken. Allerdings muss man dann jede Kurve und jeden dreckigen Abschnitt akzeptieren .

Dann gibt es die allzu verlockenden Abkürzungen, die sich zu oft als Sackgasse oder arg mühseliges Auf und Ab erweisen .

Beschreite ich unvoreigenommen neue Pfade, finde ich mit Glück Wege, die auch vom Verlauf besser zu mir und meinen Wünschen passen .

Und selbst diese lohnt es sich von Zeit zu Zeit zu hinterfragen. Je nach Wetter (könnte sinnbildlich auch für Lebensabschnitt, Form oder Ziele gelten) taugt mir etwas Neues dann sogar noch besser.

Welche Lehren ziehe ich daraus? Achtsam wandern und leben?

Es bleibt spannend.
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Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining

Geändert von FMMT (17.11.2024 um 18:13 Uhr).
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