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Alt 26.10.2024, 03:27   #295
steinhardtass
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Registriert seit: 15.10.2012
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Bericht am Vortag zum Ironman Hawaii 2024 in Kona

Es ist Freitag, der Tag vor dem großen Rennen. Die Sonne brennt bereits jetzt erbarmungslos auf die hawaiianische Küste, doch die leichte Meeresbrise kühlt angenehm die aufgeregte Stimmung. Heute stand der Fahrrad-Check-in auf dem Programm – und was für ein Anblick das war! Hunderte Bikes, eines beeindruckender als das andere, sorgsam aufgereiht, bereit für den morgigen Kampf gegen den Wind. Und dazwischen, mitten in diesem Meer aus Kohlefaser und Gänsehaut, steht mein Rad. Mein treuer Begleiter durch endlose Trainingskilometer, durch Regen, Kälte und diese Momente, in denen man sich fragt: “Warum mache ich das nochmal?”

Die Aufregung wächst. Es ist surreal, hier zu sein, an diesem legendären Ort, der in der Triathlonwelt fast heilig ist. Kona, die Weltmeisterschaft. Morgen ist es soweit, morgen dürfen wir – ich! – Teil dieses epischen Abenteuers sein. Ich kann es kaum erwarten, in dieses warme, klare Meer zu springen. 3,8 Kilometer Schwimmen, und das in einer Kulisse, die einem den Atem raubt. Man stelle sich das vor: Palmen, Vulkane im Hintergrund und dazu die kühle Erfrischung des Pazifiks. Da ist der Stress fast vergessen.

Und danach geht es auf die Radstrecke. 180 Kilometer durch die wilde, windige Lavawüste. Aber das Beste daran? Die Strecke ist komplett gesperrt, kein Verkehr, nur wir Athleten und die endlosen Weiten Hawaiis. Man bekommt regelmäßig Verpflegung gereicht, und da gibt es keine Ausreden mehr: Jetzt gilt es zu zeigen, ob das viele Training Früchte trägt. Und dabei messe ich mich mit den Besten der Besten. Ein unbeschreibliches Gefühl, endlich an diesem Punkt angekommen zu sein.

Doch dann kommt der Marathon. Die letzten 42,195 Kilometer. Da wird es richtig hart, da hilft kein schöner Ausblick mehr – nur noch der Wille. Aber auch hier gibt es einen Trost: Wir werden verpflegt! Ja, im Gegensatz zu den langen Trainingsläufen, bei denen man sich oft genug selber durchschlagen musste, werden wir hier von enthusiastischen Helfern und jubelnden Zuschauern versorgt. Klar, es wird einsame Passagen geben, wo man nur sich selbst und die Gluthitze hat. Aber das gehört dazu, das macht den Ironman in Kona aus.

Ich kann es kaum erwarten, morgen an der Startlinie zu stehen. Dieser Moment, wenn das Herz rast, der Körper kribbelt und das Wasser vor uns glitzert, während wir darauf warten, dass der Startschuss fällt – das wird magisch! Und egal, wie es läuft: Alleine dabei zu sein, ist schon der größte Sieg.

Allen anderen Teilnehmern wünsche ich von Herzen viel Erfolg und das Quäntchen Glück, das man in Kona immer gebrauchen kann. Lasst uns gemeinsam dieses epische Abenteuer angehen – und genießen. Aloha!
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