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Alt 21.10.2024, 05:39   #37
ATom
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.07.2018
Beiträge: 124
Tag 4: Sindia-Porto Torres-Sorso
110 KM / 990 HM / 05:50 netto Fahrtzeit / 104 HF / 2.083 Kalorien

Gut ausgeschlafen, gut gefrühstückt und voller Vorfreude starten wir bei kühler Temperatur, blauem Himmel und Sonnenschein in den nächsten Tag.

Die ersten 20 Kilometer rollen weg in 40 Minuten, das ist auch mal schön. In Bosa habe ich eine Fahrradwerkstatt ausfindig gemacht. Dort kaufen wir zwei Schläuche und neues Flickzeug mit 5 Flicken. 2 + 2 + 6 = für 10 Pannen gerüstet.

Nach Bosa kommen wir auf den schönsten Teil der Strecke. Die Küstenstraße bietet unglaublich schöne Ausblicke, ist kaum befahren und hat für sardinische Verhältnisse einen guten Straßenbelag. Wir genießen die Zeit, machen viele Fotos und verspüren einen Glücksmoment nach dem anderen.

Alle Sorgen sind vergessen, wir wollen die Zeit anhalten, aufsaugen, für immer abspeichern und überschütten uns mit begeisternden Ausrufen. Diese Straße wollen wir nie mehr verlassen.

Doch Alghero rückt näher, was bedeutet, dass wir die Westküste bald verlassen und die nächste Inselquerung zurück nach Olbia bevorsteht. Doch erst kommt noch das Hinterland zwischen La Pietraia und Porto Torres. Dieses ist relativ unspektakulär und nur wenig wellig. Der Gegenwind hält sich heute ebenfalls in Grenzen.

Porto Torres ist für mich etwas enttäuschend. Viel Hafen, viel Industrie, keine schönen Häuser, nichts was das Auge erfreut oder per Foto festzuhalten lohnt.
Das ändert sich aber kurz hinter Porto Torres. Oleanderalleen, Eukalyptusbäume und Pinien und deren betörenden Gerüche verzaubern uns. Ich liebe Pinien und muss mich beherrschen nicht jede einzelne zu fotografieren. An dieser reizenden Straße steht alsbald das Richtungsschild unserer heutigen Hotelanlage.

Auch hier sind wir wieder die einzigen Gäste. Der freundliche Herr muss erst mal mehrere Ferienwohnungen abklappern und prüfen ob die Betten gemacht sind. Die Architektur und die Anlage ist sehr schön, doch der Innenarchitekt hatte vermutlich eine Sinnkrise. Helle Fließen, weiße Wände, weiße Möbel, kein einziger Farbtupfer, alles sehr steril und minimalistisch.

Zu unserer Verwunderung ist das Meer nur 100 Meter entfernt. Nach kurzem Weg durch die Dünen stehen wir im Saum der Wellen und genießen die Zeit bis zum Sonnenuntergang. Das Restaurant kocht heute nur für uns und die Qualität ist überraschend gut.

Das Zimmer ist wieder sehr kalt. Wir nehmen alle Handtücher als zusätzliche Decke und frieren dennoch in dieser Nacht. Wir überleben trotzdem und freuen uns bereits auf den nächsten Tag.

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