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Alt 11.10.2024, 16:43   #3876
svmechow
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Registriert seit: 01.09.2021
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Finde ich nicht. Die Einsicht, dass man sich die meisten seiner Probleme selbst einbrockt, gibt einen den Schlüssel zur Lösung in die Hand.

Wie gesagt, ich spreche nicht von Depressionen oder Schicksalsschlägen. Sondern von Problemen, die einem im Leben immer wieder begegnen, die "typisch" für eine Person sind.

Oder er kann erkennen, auf welche Weise er selbst diese Situationen herbeiführt – und etwas daran ändern. (…)

Meistens hat man ein Leben lang mit den immer gleichen Problemen zu kämpfen, auch wenn sie sich in unterschiedlichem Gewand zeigen (…).
Mir ging es darum, sich selbst als Ursache für die meisten seiner Probleme zu erkennen.

Sic!
Die Erkenntnis, dass sich ständig wiederholende negative Muster eben meistens keine schicksalshaften Ereignisse sind, sondern essentiell mit der Persönlichkeit des betroffenen und dessen/deren stattgehabten Erfahrungen zusammenhängen, ist conditio sine qua non für einen Ausweg aus ebendiesen.
Doch leider ist diese Erkenntnis zumeist intellektueller Natur; eine notwendige, aber eben nicht hinreichende Voraussetzung für die eine grundsätzliche Bereitschaft zu Veränderungen zum Guten.
Das pure intellektuelle Erkennen der Zusammenhänge ersetzt leider nicht den viel schwierigeren Weg der emotionalen Auseinandersetzung mit den stattgehabte Schmerzen oder gar Traumata.
Die intellektuelle Erkenntnis, das Verstehen von und die Erklärung für allerlei zutiefst miteinander in Zusammenhang stehende Ereignisse und Erfahrungen erscheint zunächst als großes Aha-Erlebnis, ein nachgerade erlösend imponierendes „jetzt habe ich alles kapiert und bin geheilt“-feeling.

Die Probleme, um die es hier geht (wiederkehrende negative Erfahrungen und Verhaltensmuster), sind in der absoluten Mehrzahl der Fälle emotionaler Natur und lassen sich zumeist nur auf emotionaler Ebene lösen.

Zumindest ist das die Auffassung einiger gescheiter Therapeuten und entspricht auch immer wieder meiner eigenen Erfahrung.
Leider ist es eben nicht so, dass man das Problem mit dessen Analyse sofort gelöst hat. Eine solche Analyse hat allenfalls diagnostischen Charakter und die Seelenarneit beginnt danach. Auch ist es oft nicht dieses plötzliche Geheiltsein, keine einmalige Katharsis, ab welcher schlagartig alles gut ist. Auch ist es zumeist kein linearer Prozess, sondern einer mit vielen Erfolgserlebnissen flankiert von regelmäßigen Rückschlägen.

…das ist jetzt länger geworden als geplant und hat sich weit von Deinem Text entfernt, dem ich hiermit keinesfalls widersprechen wollte, sondern ihn allenfalls nach meinem
Wissen ergänzen.
Immer besser scheitern, lautet die Devise. In den Kackhaufen vor dem Haus nicht mehr täglich reindappen und man hat schon viel geschafft. Das pure Wissen darum, wo der Köter seinen Haufen immer hinsetzt, ist dabei hilfreich. Trotzdem garantiert dieses Wissen an
keinem einzigen Tag einen sauberen Schuh.
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