Auch wieder ganz schön ruhig hier...
Dabei war am WE ganz schön die Hölle los.
Erstens mal hatten die Kandidaten, die ich vorbereitet hab, ihre Sommerrettungsprüfung.
Einer ist durchgefallen, aber ok, nicht ganz meine Schuld, denn der war erst kurz vor der Prüfung von nem Auslandspraktikum zurück und bei der Vorbereitung eigentlich nie dabei.
Und gewisserweise ist das sowieso nicht mein Bier, da ich erstens kein Ausbilder bin und zweitens die tatsächliche Ausbildung auf Bereitschaftsebene mehr oder weniger nicht stattgefunden hat. Quasi gleiches Thema wie letztes Jahr bei uns, wo die Herrschaften bei der Abschlussbesprechung zwar bedöppelt geguckt und zugestimmt haben, dass das besser werden müsse, aber wie schon erwartet ist haargenau nix in die Richtung passiert.
Dazu hatten die Delinquenten einen unter sich, der echt n Überflieger wär, sich aber auch null eingebracht und nie an irgendwelchen Massnahmen teilgenommen hat.
Mit so ner Klientel ist natürlich kein Krieg zu gewinnen.
Ein Mädel von der Nachbarbereitschaft hatte mehrfach versucht, ihn anzutriggern, aber das eine Mal, wo das Erfolg hatte, kam er zu spät, sie haben dann noch n bissl im Steinbruch rumgemacht, dann wars auch schon finster und sie ist ihre 40km wieder heimgefahrn.
Naja.
Ich war nur zu Besuch mal kurz da und Samstagabend zum Essen und werd weiter dran arbeiten (bisher ja wie wir sehen erfolglos), mich da nicht zu arg reinzuhängen und die Probleme von anderen zu meinen zu machen.
Dreimal kurz lache', hahaha...
Sonntag dann war ne geile Übung von der Wasserwacht, zu der wir eingeladen waren und wo wir mit immerhin 6 Leuten teilgenommen haben.
Auch eher so n Trauerspiel angesichts des Umstands, dass Übungen, wo wir bei anderen Rettungsorganisationen teilnehmen, immer ziemlich sahnig sind im Gegensatz zu welchen, wo andere Organisationen bei uns mitmachen.
Keine Ahnung, woran das liegt, wahrscheinlich daran, dass wir dabei mehr Einblick in deren Metier kriegen, während ansonsten die bei uns mitmachen, wo wir mehr oder weniger alles kennen.
Das Ganze war n riesen Aufriss und ging damit los, dass wir mit ca. 20-25 Fahrzeugen und Sondersignal freigegeben rund 30km Anfahrt hatten.
Die andern Verkehrsteilnehmer dachten wahrscheinlich, dass die Russen kommen, als wir da durchgefegt sind.
Hab ich so auch noch nicht erlebt.
Früher beim THW vielleicht, wenngleich die Gurke damals so arschlahm und bei 80-85km/h Schluss war, dass man Licht und Musik lieber ausgelassen hat wenns nicht unbedingt sein musste, weils peinlich war, sich damit Vorrang verschaffen zu wollen, aber alle anderen um Längen schneller waren.
Naja. Das vorgegebene Szenario waren sechs feiernde Jugendliche, die es aufgrund von alkohol-/drogenbedingter Unzurechnungsfähigkeit auf unterschiedliche Weise geschafft hatten, ins Wasser zu fallen oder zu gehen.
Auffinden, retten und die Sanität waren nicht unser Betreff, nur, die Kandidat/inn/en die steile Böschung hinaufzuschaffen und ggf. andere beteiligte Retter/innen an Land zu sichern.
N bissl hab ich dann doch mitreanimiert und assistiert, nen intravenösen Zugang zu legen. Obwohls auch schon wieder bald ein Jahr her ist, hat das dich noch perfekt geklappt, vorallem angesichts dessen, mit fremdem Material zu arbeiten.
Wie ich erwartet hatte, geil, ich bereue keine Sekunde, dafür sonntagmorgens früher ausm Bett gemusst zu haben als unter der Woche beim Arbeiten.
Ausserdem war ich um Zwo wieder zuhause und konnt nach nem Mittagsschläfchen noch etwas rumgammeln, rumräumen und rumträumen.
Muss ja allmählich auch nen Plan finden, das GFNY in Bremen in knapp nem Jahr zu überleben.