Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
In Deutschland fängt die Selektion nach de 4. Klasse an. Bei gleicher Leistung bekommt der Sohn des Arztes viel eher die Gymnasialempfehlung, als die Tochter eines Arbeiters.
|
Qualifiziert durch eine Partnerschaft mit einer Grundschullehrerin, einer Ehe mit einer Gymnasialllehrerin und zwei Jungs auf dem Gymnasium:
Klares und entschiedenes
Nein.
Erstens gibt es aktuell die Gymasialempfehlung ja gar nicht mehr (umstritten, zu Recht).
Zweitens schicken die Eltern, zwar wohlmeinend, aber schade fürs Kind, alles aufs Gymnasium, was geht.
Diese Kinder "scheitern" dann in den ersten Jahren, muss so ein kindliches Ego erstmal verarbeiten. Ich kriege das ja alles live mit.
Dabei können diese Kids einfach andere Sachen gut, aber mit dem Kopf halt nicht so schnell/viel.
Weiters spricht sich ja langsam überall herum, dass eine Gymnasialempfehlung (s.o.) keineswegs der Schlüssel zu Glück, Geld und Macht oder whatever ist.
"Bauern" sind heute übrigens idR "studierte Agraringenieure".
Ich bin da bei Siebenschwein, solange das System durchlässig ist und jeder nach seinen Möglichkeiten sich "verbessern" kann, ist doch schon viel.
Und die Startvoraussetzungen sind einfach schon immer nicht "Fair", das fängt bei der Genlotterie an, geht über Unterstüzung der Eltern (intellektuell, emotional, finanziell etc) und persönliche Ambitionen, es will doch gar nicht jeder studieren, zu ganz zufälligen Entscheidungen, oft wollen die Kids zB einfach auf die Schule, wo ihre Freund schon sind oder hingehen.
Letzter Punkt, auch wenn das meiner sozialromantischen Wunschvorstellung widerspricht, der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm, die Franzosen sagen da so treffend "Ein Hund macht keine Katzen".
Vulgo, das Kind zweier Kackbratzen wird eher selten Nobelpreisträger. Aber es sollte die Möglichkeit dazu haben.