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Alt 05.09.2024, 09:54   #680
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.568
Der Ökonom Jens Berger analysiert zu dem Thema in einem Artikel, in dem er die drei bekannten Probleme des VW Konzerns (Elektromobilität, Enerkosten, Absätzmärkte) benennt und die Fehlreaktionen der Politik darauf:

Zitat:
"Die Krise von VW ist ein Politikum. Der Konzern ist nicht nur Deutschlands größter Industriekonzern, sondern auch das Aushängeschild des Standortes. Hinzu kommt, dass das Land Niedersachsen mit 20 Prozent VWs größter Einzelaktionär ist und gerade in Niedersachsen die Wirtschaftskompetenz der Landesregierung auch und vor allem daran bemessen wird, wie es VW und den vielen Zulieferern im Umfeld des Konzerns geht. Nun könnte die Politik VW nachhaltig helfen, indem sie auf die oben genannten drei Probleme eingeht. Sie könnte die Mobilitätswende samt Verbrennerverbot abschwächen oder einen realistischeren zeitlichen Rahmen definieren, der die Marktreife alternativer Brennstoffe und Antriebskonzepte als Alternative zur reinen E-Mobilität vorsieht. Das wird ohnehin kommen, da 2035 ein viel zu ambitioniertes Ziel ist, und die offenen Probleme mit der Infrastruktur und den Lieferketten eine Verschiebung sehr wahrscheinlich machen.

Die Politik könnte auch auf der Kostenseite Hilfestellung bieten – indem sie dafür sorgt, dass die Energiekosten sinken. Das wäre problemlos möglich, wenn man die Sanktionen gegen Russland aufhebt und wieder preiswertes Erdgas importiert, wodurch auch der Strompreis deutlich sinken würde. Das hätte den – auch für VW – angenehmen Nebeneffekt, dass dies auch bei den möglichen Käufern das Budget verbessern würde und man mehr Autos mit geringeren Rabatten verkaufen könnte.

Doch diese Lösungen – so einfach und logisch sie sind – stehen natürlich nicht auf der Agenda der Ampel. Stattdessen wird die Bundesregierung heute beschließen, Steuervorteile von mehr als 600 Millionen Euro als Subventionen an Unternehmen auszuschütten, die E-Autos als Dienstwagen einsetzen. Hinzu kommt eine Anhebung des Preisdeckels bei der Dienstwagenbesteuerung für E-Autos – hier wird der alte Listenpreis von 70.000 auf 95.000 Euro angehoben. So kommen nun auch Manager und leitende Angestellte in den Genuss von Steuererleichterungen, die sich von ihrem Arbeitgeber ein besonders hochpreisiges E-Auto spendieren lassen. Bezahlt werden diese Subventionen vom Steuerzahler. Der Hilfsarbeiter mit seinem alten Diesel zahlt, der Manager mit seinem Tesla kassiert – so sieht es wohl aus, wenn Grüne und FDP zu einem Kompromiss kommen."
Offenbar zeigt Sahra Wagenknecht mit ihrer Einschätzung mehr Sachverstand als der fachfremde, ahnungslose Wirtschaftsminister mit seinen teuren Fehlinterventionen seit Beginn seiner Amtszeit.

Autoland ist abgebrannt
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