KW 1
Montag
Bin den ganzen Tag in Sachen Krankenbesuch unterwegs, und tippe abends diesen merkwürdigen Fred. Ich sollte mir mehr Notizen machen, was ich die Woche über so treibe, dann geht es schneller.
Karin will erst Freitag in die Fitness, also habe ich abens Zeit. Und in der Früh bin ich ja schon 3 mal meinen Hausberg in der extended Version hoch, und kann mir so eine knappe Stunde Lauf und 360 Höhenmeter gutschreiben.
Dienstag
Bin nach Hassfurt am Main eingeladen. Auf dem Weg dorthin will ich in Oberhof ein wenig durch den verschneiten und einsamen Tannenwald gleiten. Wie schön wäre das, wenn nicht Tausende von Deppen das selbe wollten. Der Parkplatz Richtung Grenzadler ist komplett gesperrt. Da lassen sie die Sperre anscheinend von der Tour de Ski bis zum Biathlon-Weltcup Anfang Januar drin. Oberhof selbst ist überfüllt, dito alle Parkplätze. Da Depp ich sehr spät dran bin quäle ich mich Richtung Schmücke und rangiere nach langer Sucherei in eine Parklücke am Straßenrand. Da ich nicht der allerortskundigste bin, bleibt nur, ohne großartige Haken solange geradeaus zu laufen, bis es nicht mehr weitergeht, dann den Rückweg zu finden und das Ganze in die andere Richtung zu versuchen. Komme so auf 2 Stunden und bin einigermaßen ganzheitlich platt, als ich weiter Richtung Bayern fahre.
Zum Glück habe ich einer Eingebung folgend, noch Schwimmzeug dabei. Mein Date ist erst um 20.00 Uhr und ich habe zwar alles dabei, aber meine dicke Jacke vergessen und wenig Lust bei minus 8 Grad in der Kälte rumzustehen. Also Schwimmhalle in Hassfurt suchen. gibt es zwar, aber nicht öffentlich. Seltsames Land hier. Weiter nach Zeil am Main. Dort ist es mit 2,00 € erfreulich billig, aber alles andere als modern und leer. Kann man bestenfalls als authentisch bezeichnen. Trainieren geht definitiv nicht. Beim Versuch, die Schwimmhalle zumindest ein paar Mal zu durchtauchen, muss ich dermaßen auf Arme und Beine der Guppies über mir achten, dass jegliche Stromlinienform flöten geht und ich frustriert aufgeben und duschen gehe. Zum Glück habe ich Badelatschen dabei.....
Mittwoch
Sylvester. Karin hat morgen Frühschicht. Also noch vor Mitternacht in die Heia. Aber vorher noch einen kleinen, aber netten und privaten Sylvesterlauf.
Donnerstag
Drösele den ganzen Tag vor mich hin. Schatz muss abends noch mal raus, weil die Chefin vergessen hat, die Nachmittagsschicht zu belegen und so teilen sich 4 Kollegen die Patienten. Gegen halb sechs stiefele ich dann doch noch mal los: Die 23 km laufen sehr ambivalent. Fühle mich von den Beinen sehr gut und flott, die Durchgangszeiten sind nicht zwar nicht schlecht aber nicht dem gefühlten Tempo entsprechend. Und dann habe ich wohl ein paar ganz alte Schuhe gegriffen, die in Sachen Dämpfung nicht mehr die tollsten sind. Und ich hätte den Tag über mehr trinken und weniger Schokolade essen sollen. Gegen Ende wird es dann noch sehr schwer. Die Waage bringt schließlich ein wenig Aufklärung: Da schleppe ich wohl doch mindestens 2 Kilo mehr mit mir rum, als noch vor 3 Wochen. Wie war das mit den vielen Ws? Weihnachten weint wieder die Waage..... oder Warum wächst Weihnachten wieder die Wampe?
Freitag
Erschter Arbeitstag. Fängt gut an: Die Regionalbahn ab Bad Hersfeld fällt aus. Eine Stunde warten. Gut das ich das Buch „Beinhart“ von Carsten Jantz dabei habe. Der Typ ist in round about neun Jahren einmal rund um die Welt geradelt. Beeindruckende 101.000 km, da kann ich mit meinen 5500 nach Griechenland und zurück nicht mitreden. Aber so was wäre auch nichts für mich – die Strecke seinerzeit auf dem Landweg um Albanien rum hat mir in Sachen Abenteuer schon gereicht.
Tag geht genau so weiter wie er begonnen hat: Kollege ist auch wieder da. Seufz.
Abends Mukkibude. Hier ein Erratum: Habe weiter oben gepostet, ich hätte beim Lat-Zug 100 kg gestemmt. Stimme nix... Das waren 10 Klötzchen, zu jeweils 5 kg, macht also 50 kg. 100 kg wären das gesamt Paket. Dafür sind die 130 kg Beinpresse stimmig. Kriege die zwar 2 x 20 mal hoch, bin aber langsam an der Grenze meiner Fähigkeiten.
Cross-Trainer und Ergometer pendeln sich auf der ersten Runde bei Werten deutlich über 250 W ein. Ich traue den Anzeigen zwar nie, ist aber ein ganz gutes Gefühl.
Samstag
Es war einmal .....
.... eine Herzogin, die nach Eisenach übersiedelte und zwei kleine Buben mitbrachte, welche Prinzen waren. Und weil Eisenach zwar kulturell allerhand zu bieten hatte, aber in Sachen Körperkultur, speziell Wintersport, nicht ganz auf dem Laufenden war, ließ die gute Herzogin im Mariental einen Teich anlegen, damit dieser im Winter zufröre und ihre Prinzen dort Eislaufen könnten. Dies ist lange her, aber dieser Teich existiert noch immer und trägt den schönen Namen Prinzenteich.
Er liegt am Fuße des Viertels in dem ich wohne. Und er ist zugefroren. So laufen momentan zwar keine Prinzen mehr ihre Bahnen, aber die gesamte Eisfläche ist meist dicht bevölkert von Menschen. Da liegt ja nichts näher, als dass der Jimmi mal ein wenig Strecke mit Schlittis macht. Da meine alten Schuhe mehr als 25 Jahre auf dem Buckel haben, war es Zeit für ein paar Neue. Zum Glück konnte ich im hiesigen Sportartikelladen noch welche erstehen und begab mich gegen sieben Uhr abends auf die angenehm leere Eisfläche. Fleißige Hände hatten einen schönen Pfad freigeschoben und so kreiselte ich eine Stunde lang, bis mich die Lust und Haltung verließ.
http://wikimapia.org/10025190/de/Prinzenteich
Sonntag
Schnee. Mal weniger, mal mehr. Meist sehr viel. Die Optionen heute:
Laufen. Macht Spaß im Schnee. Hab ich aber schon vier mal diese Woche
Schwimmen: Bin ich morgen schon wieder
Fitness: War ich vorgestern erst
Ski-Langlauf: Bis ich bei diesem Schneefall an der Loipe bin, wird es dauern. Außerdem ist wohl wenig Loipe zu sehen, weil zugeschneit.
Rolle: hu.....nööööö..... Da muss es was besseres geben
Eislaufen: Mit 20 cm Neuschnee auf der Fläche????
So gehen die Stunden dahin. Noch schnell Final der Tour der Ski sehen, dann hmmmm erst mal Wasserrohrbruch in der Firma meiner Lebensgefährtin besichtigen. Und abend dann doch noch mal auf den Teich. Inzwischen wieder viel Platz, geräumte Bahn und immer noch ziemlich gutes Eis.
Kann sogar meine Händchen immer mal hinter dem Rücken verschränken, wenn ich die langen Geraden entlangfege und fühle mich wie Gunda Gnadenlos.