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Zitat von svmechow
Ich werd jetzt natürlich andauernd und von allen möglichen Leuten angesprochen, ob ich denn nun nach Kona gehe oder nach Nizza oder womöglich beides mitnehme.
Meine Antwort? Danke, aber Nein danke!
Es ist doch eine einfache Rechnung. In Frankfurt nahmen Teil 239 Frauen und 2211 Männer. Für letztere standen 75 WM-Slots im Angebot und für erstere insgesamt 105.
Was ist das für eine bescheuerte Quote; fast so, wie wenn man als Mann einen Abitur-Durchschnitt von 1.1 benötigt für einen Medizinstudienplatz, während es für Frauen der erweiterte Hauptschulabschluss täte.
Was vordergründig der Förderung von Frauen im Sport dienen soll, stellt doch vielmehr eine Abwertung unserer Leistung dar!
Früher, also bevor diese unsägliche Vergabepolitik eingeführt wurde, war es quasi einem Ritterschlag gleich, wenn man als Frau die Hawaii-Quali geschafft hat.
Das eine Mal in meiner Triathlon-Karriere, als eine entfernte Bekannte hier aus Berlin sich 2019 in Hamburg als Ak 1. für Hawaii qualifiziert hatte, war ich voller Ehrfurcht und Bewunderung für diese herausragende Leistung. Das hatte richtig Bedeutung. Das war was. Das war was wert. Richtig krass was wert.
Und heute? Heute habe ich nur ein Schulterzucken übrig, wenn wieder eine mit ihrer WM-Qualifikation in den sozialen Medien prahlt, weil ich natürlich nicht weiss, ob sie sich als Ak 23. von 27 qualifiziert hat, als Ak 4. von 8 oder tatsächlich auf der Grundlage einer Leistung, wie sie früher gefordert war.
Ich hätte jetzt, anlässlich meiner 10. Langdistanz, zum ersten Mal auch nach alter Regelung zumindest potentiell die Aussicht auf eine WM-Teilnahme gehabt als Ak 2. Und das auch nicht ganz sicher, sondern nur unter der (mehr oder wenig wahrscheinlichen) Voraussetzung, dass meine Ak 1. nicht will.
Auf diese Weise blieb natürlich für die große Mehrheit der Frauen der Traum von einem Kona-Start genau das, was es eben ist: der Traum von einem Kona-Start, auf welchen hinzutrainieren es lohnt.
Mit der aktuellen Vergabe-Politik können zwar viel mehr Frauen dieses Erlebnis realisieren. Für mich jedoch geht genau das traumhafte dadurch verloren.
Kann man den ganzen Vergabe-Scheiss auch komplett streichen und sich auf Hawaii genauso anmelde, wie zu allen anderen Rennen. Das wäre konsequent, wenn am Ende sowieso jede mitmachen kann, die will.
Ich weiss, dass ich mit dieser Einschätzung ziemlich einsam dastehe, aber das ist mir am Ende dann auch egal.
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Für die "WM" Nizza gebe ich Dir absolut Recht. Einfach fragen wer hinmöchte ist ein Witz und macht dieses Rennen auch in meinen Augen für AK ler völlig wertlos.
Du muss das aber für eine Hawaii Quali 2025 bei den Frauen schon differenziert sehen. Hier gab es 35 Plätze für die knapp 230 Frauen und die waren sehr gefragt.
Ich kann mich noch erinnern, das früher(2008) in Frankfurt insgesamt 120 Plätze für Kona vergeben wurden. Da war man zumindest als Mann oft als AK 30. in Kona. Da spricht aber keiner mehr von. Ob die Zeiten da jetzt alle schneller waren als heute?
Dieses Jahr gab es bei den Frauen pro AK meist 1-3 Kona Tickets. Da musste man mit 3 Ausnahmen in der jeweiligen AK schon auf dem Podest sein oder zumindest in der Nähe.
Ob man da dann überhaupt hinmöchte, ist natürlich eine ganz andere Frage;
Von daher: Herzlichen Glückwunsch zur Hawaii Quali 2025

Die hast Du Dir nämlich absolut verdient.