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Zitat von Genussläufer
Berlin West hatte das Problem, dass man territorial begrenzt war. In Summe gibt es in Berlin einiges, was nicht genutzt wird. Was ist mit dem Tempelhofer Feld? Man muss das nur entscheiden......
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Meine Prämissen ("knappes Gut", "kein Nachfrage-Angebot-Mechanismus wie bei anderen Konsumgütern") gelten für die meisten Städte. Ich hätte auch Zürich nehmen, wählen können, wo ich aufgewachsen bin. Meine Schwester mit Mann wohnt(e) dort zum Glück in einer städtischen Wohnung. An der grundlegenden Situation (städtischer Wohnraum=knappes Gut) ändert auch ein Tempelhofer Feld (bebaut oder unbebaut) wenig.
Auch in Berlin (West) haben lange Zeit die städtischen Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften preisbildenden Einfluss ausgeübt, weil ihre Mieten in den Mietspiegel eingehen. Die Privatisierungswelle nach der Wende hat dem den Garaus gemacht und der Spekulation Tür und Tor geöffnet.
Wohnen in der Stadt darf kein Luxusgut werden. Deshalb wäre notwendig: Ein hoher Anteil an städtischem Wohnraum, Genossenschaften, sozialer Wohnungsbau in Verbindung mit verpflichtendem Mietenspiegel sorgen für angemessene Mieten. Städtische Kreditvergaben / Absicherungen sowie günstige Grundstücke für genossenschaftliche Neubauten mit Sozialanteil sorgen für preiswerte Wohnungen. (z.B. verweigerten die privaten Banken bei einem sehr grossen ökologischen Genossenschaftsprojekt (Möckernkiez) mit mehreren Wohnblöcken, wo sich ein Freund engagierte, weitere Kredite zum Weiterbau, solange die Mieten nicht höher angesetzt sind! Das wiederum wirkt sich negativ auf den Mietspiegel aus)