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Zitat von Genussläufer
Warum hat Trump so viele Anhänger bei Latinos, Schwarzen, etc., obwohl er diese immer und immer wieder rassistisch beleidigt?
Es muss ja Gründe dafür geben 
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Vielleicht einfach weil in diesen Kreisen das Thema Rassismus entweder eine viel geringere Bedeutung hat, als in woken linken weißen Kreisen (zumindest im Vergleich mit anderen Themen), oder weil ihre "Schmerzgrenze" bzgl. Rassismus viel höher liegt, als bei der genannten Gruppe. Ich bin weiterhin überzeugt, daß der Begriff Rassismus nicht in allen Kulturen und Bevölkerungskreisen so definiert und bewertet wird, wie es hier die Mehrheit sieht.
Nach meiner Wahrnehmung hat sich der Begriff seit ich in diesem Land ankam vor 44 Jahren deutlich verändert bzw. erweitert, und jetzt auch Begriffe mit erfasst, die ich noch als Vorurteil, Stereotypen, Klischees gelernt habe. Das ist möglicherweise nicht überall gleich geschehen. Es erweitert nun mal auch den Kreis der Rassisten gewaltig, ebenso wie die Möglichkeiten, für "Gerechtigkeit" zu kämpfen oder andere Menschen zu verurteilen.
Alles erst mal als theoretisch interessierter Mitleser. Ob Trump Rassist ist oder nicht, halte ich nur für einen weiteren Aspekt seines Charakters, der mir insgesamt auch ohne diesen Aspekt höchst unsympathisch ist - aber Sympathie ist kein primäres Merkmal, wie er als Präsident wirken kann, sondern rein subjektiv. Er darf von mir aus gerne Rassist sein, wenn er es dafür schafft, z.B. Putin zum Beendigen des Krieges zu bringen oder die Hamas dazu bringt, Israels Existenzrecht anzuerkennen, oder China von der Besetzung Taiwans abhält. Vielleicht braucht es für den Umgang mit solchen Typen einen entsprechenden Charakter, wer weiß.