Zitat:
Zitat von Nepumuk
Das wäre dann reiner Populismus und eine Diktatur der Mehrheit. Politik ist in einer Demokratie kein Serviceangebot und Politiker sind keine Diener. Ich weiß gar nicht, woher du dieses krude Politikverständnis hast.
Politker werden gewählt um die richtigen Entscheidungen zu treffen und diese zu vertreten, auch wenn sie gegebenenfalls nicht von der Mehrheit vertreten werden. Ansonsten würdest du z.B. nie Steuern einführen oder erhöhen können, weil das die Mehrheit sicher immer ablehnen würde.
Und ganz grundsätzlich wäre ein solcher Mehrheitspopulismus das Ende jeder Neuerung. Es liegt im Wesen des Menschen, dass Neuheiten und Neuerungen zunächst von der Mehrheit immer abgelehnt werden, vor allem dann, wenn der Nutzen nicht unmittelbar erkennbar ist, sondern sich erst in einigen Jahren einstellt. Deine Argumentation run um das Glühbirnenverbot ist das beste Beispiel dafür.
Eine gute Politik darf sich daran nicht orientieren, sonst herrscht weitgehend Stillstand. Gute Politik muss das Richtige tun; Annalena Baerbock hat das vor einiger Zeit explizit formuliert und wurde dafür von ihren Gegnern angegriffen (aber nicht von ihren Unterstützer*innen). So ist es richtig und so haben früher auch Konservative Politiker gehandelt. Heute findet man das nur noch selten und ganz bestimmt nicht an den politischen Rändern.
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Wobei die repräsentative Demokratie in einer Zeit entstanden ist, als ein großer Teil der Bevölkerung kaum ordentlich lesen und schreiben konnte.
Wir leben in einer Zeit, in der man sich in endlicher Zeit selbst ein recht gutes Bild machen kann.
Was glaubst du, wie Diskussionen (aus meiner Sicht meist sehr gute) hier in diesem Forum entstehen? Die Teilnehmer machen sich selbst im Internet schlau.