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Zitat von qbz
Nach dem Artikel will BASF 10 Milliarden (kein Pappenstiel) für eine neue Fabrik in China investieren und in Deutschland 2 Millarden jährlich für den grünen Umbau wegen der geänderten Emissionserfordernisse. Um diese Zahlen zu interpretieren, fehlen mir die Hintergrundinfos, z.B. wieviel der Wertschöpfung bei BASF passiert jetzt und nach dem Bau der neuen Fabrik in 5 Jahren in China, wieviel wird in Deutschland nach dem Umbau erwartet? Und: "Der Chemiekonzern habe nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr überall Gewinn gemacht, nur nicht in Deutschland." Viel mehr Fakten liefert leider der Artikel nicht. Keine Firmenanalyse ;-) .
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Lies mal den Geschäftsbericht. Da kann man das ganz passabel ableiten. Bzgl. der Investitionstätigkeiten ist folgendes aufschlussreich:
https://bericht.basf.com/2023/de/zus...assnahmen.html
Das zeigt die Dimension. Hier die regionale Verteilung (unterhalb der Segmente):
https://bericht.basf.com/2023/de/zus...stitionen.html
Das bestätigt Deine These deutlicher als Du vermuten magst. Das kannst Du aber nicht nur in der chemischen Industrie beobachten. Wenn Du Dir die Verarbeiter im Metallbereich anschaust, findest Du ein ähnliches Bild.
Diese Investitionsprogramme verursachen hier nicht von heute auf morgen eine deutlich geringere Wertschöpfung. Die Anlagen werden mit laufenden Abschreibungen neu geplant. Der Prozess läuft schleichend. Für die großen Unternehmen ist das zwar schmerzhaft, aber nicht bedrohlich. Die verschieben die Wertschöpfung. Damit bleiben sie investierbar. Kleiner Mittelständler könnte das deutlich härter treffen.
Die Investitionen gehen hier in der Regel in über viele Jahre abschreibbare Projekte. Die holst Du leider auch nicht so schnell zurück.