Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Also wenn man den Artikel liest, sagt BASF genau das Gegenteil. Sprich, sie wollen nicht abwandern. Was für ein Gonzo-Journalismus.
Ganz ehrlich: ich kriege es nur am Rande mit, aber doch deutlich über unseren Einkauf und unsere eigenen Kunden. Und da ist eins klar: wir sehen in China gerade das Gegenteil eines profitablen Chemiemarktes. Gerade gestern wieder ein Angebot eines chinesischen Herstellers unterhalb der Rohmaterialkosten. Die gesamte Industrie hat massive Überkapazitäten aufgebaut, zumindest in den Segmenten, die ich sehe. Die verkaufen jetzt zu jedem Preis, weil sie Cash flow generieren müssen, um ihre Kredite für die neuen Anlagen zu bedienen. Es ist ein Blutbad derzeit, und BASF wird die Lage noch sehr genau betrachten und hoffentlich genau schauen, wo sie ihr Geld hinwerfen.
Die Amerikaner reden gerade über local content law für alle öffentlich geförderten Projekte. Die EU macht das nicht, weil sie noch in der WTO sind. Da kommen dann halt „soft factors“ bei Ausschreibungen zum Zuge. Mal schauen, wann das auf Rohmaterialien ausgeweitet wird, nicht nur Fertigprodukte.
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Nach dem Artikel will BASF 10 Milliarden (kein Pappenstiel) für eine neue Fabrik in China investieren und in Deutschland 2 Millarden jährlich für den grünen Umbau wegen der geänderten Emissionserfordernisse. Um diese Zahlen zu interpretieren, fehlen mir die Hintergrundinfos, z.B. wieviel der Wertschöpfung bei BASF passiert jetzt und nach dem Bau der neuen Fabrik in 5 Jahren in China, wieviel wird in Deutschland nach dem Umbau erwartet? Und: "Der Chemiekonzern habe nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr überall Gewinn gemacht, nur nicht in Deutschland." Viel mehr Fakten liefert leider der Artikel nicht. Keine Firmenanalyse ;-) .