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Alt 14.05.2024, 12:43   #4943
bellamartha
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Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 6.163
Guten Morgen aus Trogir!
Trogir ist eine hübsche Stadt kurz vor Split und ein Tipp vom Ex-Forist Schopenhauer.
Die Fahrt hierher gestern war ja nur ganz kurz und leider auch überhaupt nicht schön. Ich muss sagen, so schön die Küsten hier in Kroatien sind und das Meer, so unattraktiv finde ich das, was ich bisher vom Hinterland gesehen habe. Die Landschaft ist dort relativ karg und ich mag es ja lieber etwas grüner und lieblicher so wie in Slowenien. Die Dörfer sind überhaupt nicht schön, eigentlich sind es immer nur Ansammlungen von Häusern. Und die Strecke war auch nicht schön zu fahren.

Weil ich so viel Zeit hatte, hatte ich mich mittags irgendwo auf eine Bank gelegt und bin da erst mal schön tief und fest eine Stunde eingeschlafen. Eigentlich hatte ich den Vermietern der Ferienwohnung, die ich für zwei Nächte hier in Trogir gebucht habe, gesagt, dass ich um spätestens 15:00 Uhr da sein werde. Durch das Mittagsschläfchen war ich schon etwas spät dran und in Trogir war dann noch die Hauptstraße gesperrt, so dass ich erst mal einen Weg drum herum suchen musste. Als ich dann an der Ferienwohnung ankam, war niemand hier. Von gegenüber kam ein eine ältere Dame, ganz in schwarz gekleidet, die kein Wort Englisch sprach, dafür aber munter auf Kroatisch auf mich einplapperte. Sie klopfte an jede Tür und steckte den Kopf in jedem offenen Raum von dem Haus, in dem die Ferienwohnung war. Dabei rief sie immer wieder: „Neno!“ und „Anna!“ und erzählte unglaublich viel, von dem ich natürlich nichts verstand. Ich öffnete Google Translate und ließ die App etwas für sie übersetzen. Ich versuchte ihr zu erklären, dass sie dort hineinsprechen kann und ich es dann übersetzt bekomme. Aber immer, wenn ich ihr das Handy vor die Nase hielt, rief sie hinein: „Neno, Anna!“ Wie süß ist das denn?

Dann bekam ich den Rückruf von Neno, denn ich hatte mehrfach versucht, ihn auf dem Handy zu erreichen. Dabei stellte sich heraus, dass ich mal wieder Datums-Chaos im Kopf gehabt hatte, obwohl ich bei der Buchung eigentlich extra noch mal nachgeguckt hatte. Jedenfalls hatte ich das Apartment noch gar nicht für gestern, sondern erst für heute angemietet. Die Vermieter waren aber nett und sagten zu, dass sie gleich aus Split zurückkommen und wir dann gucken, was geht. Glücklicherweise konnte ich dann schon gestern einziehen und bekam sogar ein kostenloses Upgrade. Ich hatte nämlich eigentlich nur ein Zimmer gebucht und bekam jetzt aber ein Apartment mit Küche. Voll super, endlich mal wieder selber kochen! Ich entschied mich, bis Donnerstag hier zu bleiben, denn von hier aus kann ich gut nach Split fahren und ich habe keine Lust noch mal umzuziehen, bevor ich nach Hvar übersetze, wo der Wettkampf stattfindet.

Gestern Abend habe ich mir dann die Aufzeichnung der Wettkampfbesprechung angeschaut. Puh, so langsam wird mir ein bisschen mulmig. Vor allem weil Mark, der Ausrichter dieser Veranstaltung, sagte, dass die Wettervorhersage zumindest für die ersten beiden Tage, also Freitag und Samstag, nicht so gut ist. Es soll vor allem ziemlich windig sein. Er sagte, dass das aber an den ersten beiden Tagen nicht so schlimm sei, weil die Gegend, in der wir da schwimmen, ziemlich geschützt liege. Wenn das Wetter am Sonntag und Montag auch so wäre, wäre es wohl problematischer.
Ich bin schwer beeindruckt, von den Sicherheitsvorkehrungen, die sie treffen. Das ist überhaupt nicht mit denen in der Westsahara zu vergleichen. Dort gibt es ja immer nur eine Handvoll Kajaks und ein paar Jet-Skis. Hier haben Sie 26 Kajaks im Wasser und dazu noch zahlreiche Boote. Sie versuchen es so einzurichten, dass jeder Schwimmer jederzeit nicht weiter als 50 m von einem Kajak entfernt entfernt ist. Dafür führen wir GPS Tracker mit uns, mit denen sie das koordinieren können. Ich kann es nicht so gut erklären.

Heute Abend muss ich mir noch mal Gedanken machen, wie ich das mit dem Motorrad mache. Denn während der Veranstaltung zieht der ganze Tross ja von einem Hotel in ein anderes um. Vermutlich werde ich es so machen, dass ich das Motorrad schon zum Zielort bringen, weil man es wohl da im Hotel gut abstellen kann. Dann fahre ich mit dem Taxi zurück zum Hotel, in dem wir starten.
Alles ganz schön aufregend jedenfalls, vor allen Dingen, weil ich ja alleine unterwegs bin.

Das alleine reisen klappt soweit ganz gut. Meine Stimmung wechselt dabei aber häufig. Mal bin ich ganz zufrieden und geniesse die Vorteile des alleine Reisens, aber es gibt auch immer wieder Augenblicke, in denen ich sehr einsam bin und in denen es sehr, sehr schwer für mich ist.

So, jetzt versuche ich noch mal ein paar Bilder hochzuladen.

Viele Grüsse, Judith
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