Zitat:
Zitat von Estampie
So schnell geht das alles nicht. Es würde mich (ganz aus Interesse) interessieren wie Norbert Hoffmann das meinte.
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Ich schätze, er hat die dynamische Regelmöglichkeiten im laufenden heißen Betrieb etwas zu weit extrapoliert. Es gibt Unterschiede, ob ich ein Kraftwerk nahe der Nennleistung variiere, oder ganz herunterfahre.
KKW können im Bereich über 50 % der Nennlast mit ca. 10 % pro Minute variiert werden, KOhlekraftwerke mit max. 4 % und Gasturbinen mit 12 %. Da nehmen sich KKW und Gasturbine nichts.
Interessant werden Gasturbinen im unteren Bereich. KKW werden kaum unter 50 % der Nennleistung gefahren, das geht mit Gasturbinen besser. Von 0 auf 100 belastet die Anlage bzgl. Restlebensdauer relativ stark, was sich bei KKW wegen der höheren Sicherheitsanforderungen als Nachteil erweist; da die Auslegung auf nur wenige solche Zyklen gemacht wurde, ist unklar, wie sich häufigeres hoch-runterfahren tatsächlich auswirken würde, was bei KKW dann einiges an Voruntersuchungen bis zur Zulassung für einen solchen Betrieb bedeuten würde.
Also: solange die Anlage nicht komplett abschaltet und abkühlt, ist ein KKW fast genauso flexibel wie ein Gaskraftwerk. Nur wenn häufig ganz abgeschaltet werden muß, hat es das Nachsehen.