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Zitat von qbz
In den 80ziger Jahren gab es die Entspannungspolitik. Bundeskanzler Schmidt bezog zum 1. Mal Gas aus Russland. Die aktuelle Rüstungssteigerungsquote, der Abbruch fast aller Handelskontakte und die Rede von "Kriegstüchtigkeit" wie die Option von Macron, Brigaden in die Ukraine zu verlegen, ziehen die Möglichkeit eines Krieges gegen Russland in Betracht. Sicherheit gibt es primär gerade über den Weg der 80ziger Jahre und folgende, nämlich Entspannungspolitk, Sicherheitsverträge und Abrüstung.
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Die 80er als pures Zeitalter der Abrüstung darzustellen, ist aber eine Verzerrung der Geschichte. Die UdSSR beendete die Phase der Entspannung 1979 mit dem Angriffskrieg in Afghanistan die Entspannungspolitik. Darauf folgten Natodoppelbeschluss und massive Aufrüstung in Westeuropa. Die beginnenden 80er waren geprägten von gescheiterter Abrüstung und Anstieg des Drucks auf die Sowjetunion. Noch bis 1987 wurden zusätzliche Trägersysteme in Europa stationiert. Erst mit der absehbaren Niederlage in Afghanistan und der massiven militärischen Unterlegenheit war die UdSSR zu Verhandlungen bereit.
Die Frage die sich stellt: was ist Ursache, was Wirkung? Führten wirklich die Friedensinitiativen zu Abrüstung und Sicherheitsverträgen, oder waren sie nicht nur ein Ausfluss der gesteigerten militärischen Macht, welche das Mächtegleichgewischt gegen die UdSSR verschoben hat? Es gib viele Hinweise, die auf letztere Deutungsweise hinweisen.