Zitat:
Zitat von sybenwurz
Die Frage hier ist halt: was wäre bei Alu oder Stahl passiert?
Nix, hätte man die Überbelastung dem Alu nicht angemerkt und es wäre daraufhin irgendwann hinterher unvermittelt zu nem Versagen gekommen, oder wäre(n) der(die) Rahmen direkt krumm und reif für die Entsorgung gewesen?
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Weiß man natürlich nicht. Ich habe mal ein Stahlrad gegen ein Pfosten gefahren, der Rahmen und Gabel mußten und konnten gerichtet werden - hat sich aber danach nie ganz so angefühlt, wie vorher. Mein Oberrohrschaden am Carbonrad ist bzgl. Fahrgefühl nicht bemerkbar.
Und mein Carbonlenker hat nach einer Kollision unauffällig noch 5 Monate seinen Dienst versehen, bevor er anfing, sich irgendwie seitlich nachgiebig anzufühlen (der wurde nicht nachlaminiert) - war deutlich entspanntere Schadensentwicklung, als ein Alulenker, der mir mitten während der Fahrt (glücklicherweise nur) einseitig an der Klemmung abgeschert ist. Mir (auch als Werkstoffmensch) ist Carbon ein sympathisches Material mit hohem Sicherheitspotential - außer es wird falsch gehandhabt oder falsch eingesetzt (bereits vom Konstrukteur). Und an letzteren beiden Punkten hängt m.M.n. sehr viel, was erklärt, warum Du so viele kaputte Carbonteile in die Finger bekommst.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
(Andererseits ists aber auch so, dass einige Carbonkonstrukte für die Ewigkeit gebaut scheinen und trotz unterirdischem und nach Jahrzehnten total verranztem Aussehen halten, halten, halten und viele sich wegen irgendwelcher total harmlosen Macken, die manchmal auch nur die Lackoberfläche betreffen, weiterhin und immer noch ins Hemd machen...)
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Ja, wie mein Carbonrad, aber auch meine über 20 Jahre alten Skistöcke), die Ermüdungsfestigkeit von gutem Carbon ist halt allen Metallen überlegen.
Für die zweite Hälfte habe ich Verständnis, für nicht-werkstoffkundige ist es oft schwer zu entscheiden, ob eine Macke gravierend sein könnte, oder harmlos ist.