Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
In Ergänzung zu den m.M.n. sehr richtigen Ausführungen von Helmut und qbz werft mal einen objektiven Blick auf den obigen Dialog: wie wirkt das auf andere? Für mich drückt dies aus, daß jeder, der selbst nachdenkt, nur zu dem einen richtigen Schluss kommen kann, und nur wer nicht selber denken kann, kommt auf andere Ergebnisse für sich. Ist das nicht auch eine Form von Bevormundung? Ich finde, das kommt reichlich arrogant rüber, anzunehmen, daß Denkprozesse immer bei allen nur zu einem möglichen Ergebnis, einer möglichen Bewertung von Sachverhalten führen können. Diese Art der Kommunikation ist ein wesentlicher Beitrag zu den aktuellen Entwicklungen, finde ich.
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Habe ich anders interpretiert. Wenn der Grund für den Zulauf zur AfD der Frust über angebliche Bevormundung der Ampel ist, und man durch selbstständiges Nachdenken faktisch nicht viel mehr als ein Gefühl ist, dann beruht der Zulauf eben auf falschen Annahmen.
Die Annahme ist ja, das wenn die Leute die angebliche Bevormundung kritischer hinterfragen würde, sie zu einem andern (Wahl-) Ergebnis kommen würden. Und das ist doch tatsächlich mal beschissen. Da geht man ja quasi auf ein `Wahlversprechen´ ein, das man eigentlich gar nicht bräuchte und kauft sich damit noch andere Themen ein, die man vielleicht gar nicht will.
Die hardcore AfD-Anhänger würden natürlich weiterhin so abstimmen, aber denen geht es dann ja auch um andere Dinge als Bevormundung.