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Zitat von sybenwurz
Jain.
Die Hersteller fordern sehr früh bei den Händlern die Vororder ein, haben in dem Fall ne Zahl für die gesicherte Abnahme, mit der sie rechnen können.
Der zweite Teil, mal eben was nachzuordern, funktioniert so nicht. Die Vorlaufzeiten betragen eher Jahre denn Tage und sicherlich kann man den Chinesen was für nen Produktionsausfall, für den man kurzfristig keine Abnehmer sieht, überweisen, aber es sieht keinesfalls so aus, dass die dasitzen, Däumchen drehn und drauf warten, irgendwas für irgendwen zu produzieren. Die Produktion ist auf Jahre hinaus ausgebucht und eng getaktet. Auf die Schnelle was nachzuproduzieren ist nicht.
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Ist sicher richtig - und in der Realität alles vermutlich noch viel komplexer. Der Produzent kann ja zu einem gewissen Grad auch zwischen verschiedenen Modellen schieben und wenn er einen grösseren Auftrag für 8k€-Räder bekommt, dann diesen Auftrag evneutell präferentiell abarbeiten und dafür vielleicht etwas weniger in der 2k€-Preisklasse machen. Geht natürlich alles nur zu einem gewissen Grad, je nachdem, wo das Bottleneck in der Produktion ist. Ist das die Verfügbarkeit der Anbauteile, wie bei Corona, siehts halt scheisse aus. Aber plakativ gesagt gibt es sicher bei jedem Hersteller "Füllware" in den Werken, die in weniger attraktive Märkte oder Marktsegmente geht, die dann lieber mal nicht oder erst später bedient werden.
Schlussendlich ist Canyon mit ihrer sehr vorsichtigen Strategie ja erfolgreich und vermutlich war es auch eine Voraussetzung dafür, dass sie (in der Vergangenheit) so spitz kalkulieren konnten. Denn die Preise waren ja oft wirklich sehr attraktiv - da war vermutlich nicht mehr viel Schwund durch Rabattaktionen drin.