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Alt 19.12.2023, 11:25   #16536
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.902
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Verstehe ich nicht. Es gibt jede Menge Menschen, die sich – nach eigener Auskunft – im Zwiegespräch mit dem Schöpfer des Weltalls befinden, zumindest hin und wieder.

Das Erzbistum München gibt auf seiner Website sogar konkrete Empfehlungen für Kinder unter 6 Jahren, wie das Zwiegespräch mit Gott anzugehen sei:



Warum nicht einfach mal Gott fragen, was er von gleichgeschlechtlicher Liebe hält? Das kann doch so schwer nicht sein. Außerdem ließe sich so das Mysterium klären, warum die Christen in Asien, Afrika, Amerika oder auch in Indien oder China oder Ägypten anders zu dieser Frage instruiert sind als wir Deutschen des 21. Jahrhunderts (bis vor kurzem waren wir ja weitgehend deren Meinung)?

Ferner würde man dadurch den peinlichen Verdacht ausräumen, dass man Gott zwar allerlei fragen kann, er aber nicht antwortet – kein Anschluss unter dieser Nummer.

Daher plädiere ich für einen großen feierlichen Gottesdienst auf dem Petersplatz im Vatikan, wo alle zusammen kommen, die mit dem Schöpfer des Weltalls im Gespräch sind. Im Rahmen eines Gottesdienstes mit viel Gold und Musik wird die Frage in den Himmel geschickt, ob Schwule und Lesben okay sind oder nicht, und wie im letzteren Fall mit ihnen zu verfahren sei. Anschließend schreibt jeder auf einen Zettel, welche Antwort er empfangen hat und wirft ihn in eine Wahlurne. Danach wissen wir Bescheid.

Versuchen könnte man das doch mal, oder nicht?
Ehrlich geschrieben ich auch nicht. Denn Schüller sagt ja als der Kirchenrechtsexperte, und nicht ich, dass Christen in der Welt, und da sage ich, Schüller beruft sich auf die Mehrheit, weil in Deutschland Christen katholischen Glaubens eine Minderheit sind, also die Christen in Afrika, Asien oder auch Südamerika nicht nachvollziehen können oder zumindest nicht so wie hierzulande, warum gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften der volle, römisch-katholische Segen nicht erteilt wird.

Sagen wir so, wenn ich mich einer "kannibalistischen Gaga-Sekte" (Postillion) anschließe, die zu einem blutüberströmten Leib betet, und stellvertretend für Jesu Blut Wein trinkt, und stellvertretend für Jesu Leib Obladen verzehrt, dann muss mir bewusst sein, dass dort deren Regeln gelten. Vermutlich die Hütung des heiligen Grals. Ist imho weltferner Aberglaube, denn die stellvertretende Verspeisung von Obladen und das Trinken von Wein übt keinen wissenschaftlich nachweisbaren Effekt aus. Und eine Magischen? Ja, gut, ich sehe jedenfalls keine Grund, warum gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften die Sakramente verweigert werden sollten aus der Sicht des Paleoanthroplogen oder Anthropologen. Es ist ein Ritual, wie es bei primitiveren Völkern auch zu beobachten ist, die die Teilnehmer_innen davon abhält i. a. R. selbst übereinander herzufallen. Hier eben nicht Tanz und Bemalung wie z.B. unter den Massaih in Afrika, sondern Verzehr von Speisen, um den Gemeinschaftssinn zu stärken. Warum sollten gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften oder gleichgeschlechtliche Menschen nicht dazugehören dürfen als liebende Partner in der Ehe? Oder um was geht es hier überhaupt? Ich denke, weis es aber nicht, müsstest du Schüller fragen, um die Reinhaltung des Blutes Jesu Christi, um den heiligen Gral. Und damit im Umkehrschluss auf naturwissenschaftlicher Ebene: eine Blutspende an ein Krankenhaus wird nicht auf die sexuelle Orientiertung geprüft.

Gerade gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften empfinde ich als sehr fortschrittlich. Im Denken. Aber auch im Umgang mit Andersdenkenden tolerant. Oder sagen wir besser friedfertig. Würde mich also nicht wundern, falls in einem Zwiegespräch herauskäme, dass der liebe Gott auch gleichgeseschlechtlich liebende Menschen lieb hat, zumal alle Verantwortlichen sich am Petersplatz versammelt hatten, und Franziskus' aus einer großen Urne die eine richtige Antwort aus all den Antworten Gottes in Form von Zwiegsprächen gezogen hat. Ähnlich einem James Bond 007 freilich, der die Wahrsagerin Solitär, ein psyschisches Medium, ein rotes As aus einer in seiner Hand befindlichen Auswahl an Karten ziehen lässt, um ihre wahrsagerischen Kräfte auf sich selbst anzuwenden (in der Kabbala als Tarot bekannt). Solitär ist also von der Liebe (zu James Bond freilich, wem sonst?) überzeugt, James Bond lässt seine Hand mit den Karten unter den Tisch sinken und die Kamera zeigt, dass sich nur rote Asse in dieser Auswahl befunden haben. Dieses könnte auch Pabst Franziskus tun, allerdings ist er eben kein Rabbiner.
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