Zitat:
Zitat von Meik
Wofür brauchen wir einen Saisonspeicher?
3monatige Dunkelflauten wie immer heraufbeschworen gibt es nicht, auch im Winter scheint Sonne, weht Wind, haben wir Gezeiten, fließt Wasser durch die Flüsse, ...
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Habe ich vor einiger Zeit verlinkt, ich suche jetzt nicht wieder. Kurz: Saisonal heißt nicht nur von Sommer auf Winter, sondern auch über einige Tage und Wochen:
Um x MW Leistung konstant im Netz zu haben, muß eben x MW Leistung dranhängen. Von der installierten Leistung an Wind und Sonne sind y MW verfügbar, die aber meist nur ein Prozentsatz < 0 der Nennleistung ist (bei Sonne zwischen 0 und 100 %, bei Wind im Jahresmittel 20 %). D.h. um die Leistung x dauerhaft zu haben mußt Du zu den gerade verfügbaren y MW immer die Differenz zu x hinzufügen können, zu jedem Zeitpunkt. Die Differenz kann für Stunden, aber auch für Tage oder auch mal ein paar Wochen nennenswert sein (heißt nicht komplett dunkel und komplett Flaute, aber eben y < x). Gelegentlich ist y für eine Zeit hoch genug, um x zu decken, dann jubeln die Energiewende-Fans; wenn es (wie meistens) nicht ganz reicht, dann schweigen sie. Die von TriVet verlinkte Speicheridee kann für einen einstelligen Prozentsatz der Haushalte (also ohne Industrie) gerade mal 2,5 Stunden überbrücken. Alle Autobatterien u.ä. von dir als "viele Speicher" angesehene Beiträge zusammen bringen auch nicht nennenswert mehr, auch die Pumpspeicherkraftwerke sind überschaubar und nicht weiter ausbaubar. Die Lücke ist noch gewaltig. Wir kommen um chemische Speicher erst mal nicht herum. Und bis dahin werden die Backup-Kraftwerke fossil weiterlaufen müssen, also doppelte Infrastruktur mit entsprechend hohen Kosten.