Was gibt es Neues, außer einer gerade abklingenden Infektion mit unserem Lieblingsvirus, der mich erstmal zu einer Zwangspause degradiert hat und vor allem meine HRV-Werte so richtig durcheinander gewürfelt hatte?
Vorweg das mir die Erholung nach der Infektion gerade richtig gut tut. Und das meine ich nicht nur wegen Covid sondern vermutlich auch durch die chronische, sportliche Belastung. Großer Merkzettel an mich selber, Regenration ist durch nichts zu ersetzten außer durch Regeneration. Und so der Beschluss, bei aller sportlicher Begeisterung quasi bis nach Weihnachten so gut wie nichts zu tun, außer ein bisschen Stabi und Krafttraining. Danach greif ich dann wieder an.
Aber was einfach schön zu spüren ist, sind die körperlichen Auswirkungen des Trainings der letzten Monate. Natürlich, in den drei bekannten Sportarten werden irgendwie die Zeiten irgendwie besser und man spürt mehr Ausdauer aber so richtig merkbar ist der Fortschritt irgendwie nicht. Man puzzelt da vor sich hin und...ja....so richtig Erfolge hat man nicht.
Denkste!
Bei meinem Arbeitgeber wird seit einiger Zeit nach der Arbeitszeit Kampfsport angeboten. Kostenfreies Privattraining in kleinem Rahmen. Hoffentlich werde ich das nicht brauchen was ich da lerne, aber dafür lernt man das ja.
Aber Junge Junge, nach einer Stunde Training rollen sich die Kollegen von der Matte und ich bin erst warm

Wenn ich mich vor einem Jahr da auf die Matte gestellt hätte, ich wäre ebenfalls kriechend aus dem Raum raus, aber jetzt dreschen ich da weiter fröhlich auf die Pratzen ein und tänzle den Trainer schwindelig.
An dieser Stelle mit einer ganz anderen Sportart merkt man erstmal, wie extrem die die aufgebaute Kondition bemerkbar macht. Ich sehe das auch wunderbar an meinen Pulsausschlägen. Ein Peak bei hoher Belastung und quasi sofortiger Abfall ij einen deutlichst ruhigeren Bereich in den Pausen, bis hin zum Ruhepuls. Also ich kann nur wiederholen, vor einem Jahr hätte ich japsend in einer Ecke gehangen.
Ebenso merkbar, mein Ruhepuls ist über die Zeit deutlich gefallen, ich lag so bei 58 - 59 Schläge ungefähr, jetzt bei 52.
Ich persönlich finde es sehr krass, wie sehr sich der Körper anpasst und wieviel ich über mich auch wirklich lerne. Und auch Geduld haben muss als auch Rückschritte einfach hinnehmen muss und dem Drang, mit dem Kopf durch die Wand, widerstehen muss.
Es ist doch irgendwie paradox, ich meine ich kann mich nicht freisprechen doch hier und da ein wenig über das Alter nachzudenken und 45 ist jetzt auch nicht wirklich alt, aber jung ist man auch nicht mehr. Und bald steht die 5 vorne, eine ganz andere Schallmauer.
Aber gleichzeitig, in der "Midlifecrisis" zu warten, warten zu müssen damit man besser wird, während man älter wird, ist schon komisch.
Aber auf der anderen Seite, ich habe auch einigen Mist mit mir selber gebaut die letzten Jahre und wenn ich mir jetzt bewusst einmal anschaue, wo ich gerade stehe und den direkten Vergleich mit anderen Männern in meinem Umfeld ziehe, freue ich mich persönlich aufs älter werden denn mir geht es immer besser. Aber viele Bekannte wiederum, selber Alter, da guckt man sprichwörtlich zu wie sich die Leute immer mehr gehen lassen.
Nun ja....Ab Januar steig ich langsam ins Lauftraining ein, vielleicht wird's dann doch was mit meiner Mission Triathlon
