gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Aktuelle Weltpolitik / Weltgeschehen
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07.12.2023, 21:12   #1656
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.422
Die Schweizer Nahostexpertin (Historikerin) und Redaktionsleiterin Monika Bolliger hat bei Spon einen sehr detailierten, informativen Artikel über die Situation in Gaza publiziert. Sie hat telefonische Kontakte. Leider ist der Artikel hinter einer Paywall.

Zitat:
»Es zeichnet sich in Chan Junis das gleiche Bild ab, das wir schon im Norden des Gazastreifens gesehen haben. Die israelischen Streitkräfte (IDF) setzen ihre Schläge mit der gleichen Intensität fort. Die Hoffnung, dass die Israelis im Süden moderater vorgehen und sich mehr im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bewegen würden, scheint sich nicht zu erfüllen«, so der Militärexperte Andreas Krieg vom King’s College in London. »Ich denke, dass wir in Chan Junis eine ähnliche Zerstörung sehen werden wie in Gaza-Stadt, wo jetzt rund 70 Prozent der Gebäude von den Israelis beschädigt oder zerstört worden sind.« ....
Krankenhäuser melden , dass sie die Verletzten nicht mehr behandeln könnten. Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, das sich in der Regel sehr zurückhaltend äußert, sagte nach einem Besuch in einem Krankenhaus in Chan Junis: »Die Dinge, die ich gesehen habe, übersteigen, was ein Mensch beschreiben können sollte.
.......
Laut dem Uno-Welternährungsprogramm leiden zudem 38 Prozent der Menschen in Südgaza unter schwerem Hunger, im Norden seien es 48 Prozent.
......
Mehr als 75000 Menschen seien in nur 133 Notunterkünften zusammengepfercht. Zehntausende lebten auf den Straßen des südlichen Gazastreifens, so Jan Egeland, Generalsekretär der Hilfsorganisation »Norwegian Refugee Council« zu Beginn der Woche. Der Winterregen habe eingesetzt und damit auch die Infektionskrankheiten. Egeland betonte: Die Verantwortlichen für die Tötungen, die Folterungen und die anderen Gräueltaten gegen Israel am 7. Oktober müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Das Töten Tausender unschuldiger Kinder und Frauen, die Belagerung einer ganzen Zivilbevölkerung und das Bombardieren eingesperrter Zivilisten im Gazastreifen seien ebenfalls Verbrechen. Die politischen und militärischen Verantwortlichen und diejenigen, die Waffen geliefert und anderweitig unterstützt hätten, müssten dafür zur Rechenschaft gezogen werden. »Diese Militäraktion kann in keiner Weise als ›Selbstverteidigung‹ bezeichnet werden.«
»Niemand ist sicher. Nicht die Kinder, nicht das medizinische Personal, nicht die humanitären Helfer« Seit Israels Armee auch verstärkt im Süden des Gazastreifens kämpft, wissen Hunderttausende nicht mehr, wohin sie noch fliehen sollen. Die humanitäre Situation wird immer dramatischer, die Vorwürfe wegen unverhältnismäßiger Kriegsführung lauter. (Paywall)

Geändert von qbz (07.12.2023 um 23:54 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten