Gestern haben die Tagesthemen ausführlicher über die Lage in Gaza berichtet und ein Interview mit einem englischen UNICEF Mitarbeiter in einer Schule in Gaza geführt. Der gesamte Beitrag mit einem kurzen Rückblick dauert ca. 10 Min. und kommt gleich zu Beginn der Sendung. Anschliessend folgt ein Beitrag über die Recherchen der New Yorck Times zu den vorhergehenden Kenntnissen in Israel, welche auf einen Angriff der Hamas hingewiesen haben. Für den ÖRR ist so ein Interview wie mit dem UNICEF Mitarbeiter im Vergleich mit der bisherigen Berichterstattung bisher ziemlich einmalig.
Tagesthemen vom 1.12.23
Es stellt sich mir die Frage, wie lange solche Interviews noch möglich sein werden und ob nur noch embedded Reporter der IDF für Interviews übrig bleiben.
Die NZZ schreibt in ihrer gestrigen Kriegszusammenfassung und dem Ausblick:
Zitat:
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"Laut der Uno wurden 80 Prozent oder 1,8 Millionen Einwohner intern vertrieben. Etwa 1,1 Millionen leben in Einrichtungen des Uno-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), gut 190 000 andere in Schulen, Spitälern und Büros. Viele Unterkünfte sind dramatisch überfüllt. Die hygienischen Verhältnisse sind katastrophal. Oft müssen sich Hunderte Menschen eine Toilette und eine Dusche teilen. Es grassieren Durchfall, Haut- und Atemwegserkrankungen."
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Der Albtraum des Krieges im Nahen Osten geht weiter – was bleibt nach der Feuerpause?