Die Wahl in Argentinien ist halt das direkte Ergebnis einer Persönlichkeitswahl zum Präsidenten. Bei den Parlamentswahlen im Oktober ist die peronistische Partei trotz hoher Stimmenverluste deutlich stärkste Partei geblieben, deren Vorstellungen sicher denen von Milei entgegen gesetzt sind. In der Praxis dürfte Miliei seine Ideen im Parlament nur in Gesetzen knapp realisieren können, wenn seiner Partei jeweils ein Bündnis mit den Konservativen (Juntos por el Cambio) gelingt, was bei einigen angekündigten Vorhaben wie der Privatisierung von Energie, Rundfunk, Gesundheitsversorgung, Schwangerschaftsabbruchsverbot, Abbau von Sozialleistungen vorstellbar ist bei anderen eher weniger.
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Am 22. Oktober wurden 130 der 257 Abgeordneten im Argentinischen Unterhaus (Cámara de Diputados) gewählt. Die Wahlen fanden in allen Provinzen statt. Den größten Anteil der zu wählenden Sitze erhielt die Unión por la Patria (58 Sitze (−11) (Peronisten), gefolgt von Libertad Avanza (35 Sitze (+35) (Milei-Partei). Juntos por el Cambio kam auf 31 Sitze (−24). Hacemos por nuestro País erhielt 4 Sitze (+1), Frente de Izquierda 1 Sitz (+1). Sonstige Bündnisse kamen auf 1 Sitz (−2). Im neuen Abgeordnetenhaus wird Unión por la Patria damit eine relative Mehrheit von 109 Sitzen haben. Die absolute Mehrheit liegt bei 129 Sitzen.[
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