Zitat:
Zitat von Genussläufer
Direkt nach dem Angriff hat Prof. Rieck folgende Überlegungen eingebracht:
https://www.youtube.com/watch?v=Yqny2B2gQKM&t=12s
Er hinterfragt, was die Motivation der Hamas am 7. Oktober war. Es gab ganz miese Bilder über die Hamas und deren Angriff. Die Prognose war, dass sich die Gegenreaktionen ebensolche Bilder hervorbringen und länger hängenbleiben oder vermischen. Und genau das passiert gerade.
Mal jenseits der humanitären Probleme, könnte Israel aus der Eskalationsspirale als großer Verlierer herausgehen. Blinken scheint das wohl auch so zu sehen und hat ebenfalls an Netanyahu appelliert, eine Waffenpause einzulegen.
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Ja, den Rieck höre ich mir auch mal ganz gerne an, weil er Analysen von Interaktionen präsentiert zur Erklärung oder für Prognosen von Ereignissen statt primär in Eigenschaften der Akteure die Handlungsgründe zu suchen. Zum Schmunzeln gebracht hat mich in dem Video, als er meint, die entscheidenden Akteure sollten seine Strategeme auch mal lesen oder kennen.

Mir fiel da die Rand Corporation ein, welche vor ca. 1 Jahr mit Spieltheorie eine umfangreiche Ausarbeitung zum Ukrainekrieg erstellt hat, die im Ergebnis dieser Studie als optimale Lösung für die USA der Regierung einen Waffenstilland und einen Kompromissfrieden empfahl. Biden setzte sie nicht um. Z.B. wussten im WK2 die Generalität und die Front-Soldaten, dass der Krieg nach der Niederlage bei Stalingrad für das Deutsche Reich verloren war, trotzdem führte der Apparat auf Hitlers Befehl ihn weiter bis zum Volkssturm. Oder die Armee hat Johnson und Nixon gesagt, der Vietnamkrieg wäre nicht zu gewinnen, trotzdem wurden immer mehr Soldaten dahin geschickt und es dauerte noch Jahre bis zum Frieden. Ähnliches beim Afghanistankrieg. Auch das lässt sich wunderbar spieltheoretisch modellieren, sogar die Rüstungsindustrie einbauen. Die Modelle bekommen dann nur sehr viele Verzweigungen / Gabelungen.