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Zitat von Schwarzfahrer
Nach der Logik ist jede Demonstration gegen Krieg im Ausland sinnfrei. ...
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So ist es leider. Du kannst eventuell Deine Stimme erheben, um Deine eigene Regierung davon zu überzeugen, da nicht mitzuspielen oder die eine oder andere Partei zu unterstützen. Aber sind wir ehrlich, der grösste Effekt ist für das eigene Gewissen: "Ich hab´s zumindest gesagt, das ich dagegen bin." Mehr nicht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
die Juden seien irgendwie immer selbst Mitschuld daran, was ihnen geschieht. Danach klingt auch das hier:
Was stellst Du Dir unter dieser Pflicht vor: was können die Israelis anbieten, auf Grund dessen die Hamas und Fatah sicher aufhören würden, Juden zu morden und die Mörder auch noch zu belohnen? Angesichts der Geschichte der letzten Jahrzehnte fällt mir außer Massenselbstmord oder Auswandern aller Juden nach Australien nichts ein.
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Mach Dich nicht lächerlich - niemand sprach über "belohnen". Und wenn ich Deine Argumentation lese, dann bleibt ja als einzige Option die Vernichtung aller Palästinenser.
Wenn man aber grundsätzlich ausschliesst, dass die andere Seite irgendwelche legitimen Interessen hat, kann man natürlich nicht verhandeln. Hardliner auf beiden Seiten sind die schlechtesten Ratgeber.
Ein Friedensplan muss für beide Seiten attraktivere Perspektiven aufzeigen als den Status quo. Ich glaube, für die Palästinenser braucht es dafür relativ wenig - die sind komplett am Arsch. Für Israel war eigentlich die Formel Land gegen Frieden nach vernünftigen Massstäben auch attraktiv. Leider hat das aus verschiedenen Gründen auch nicht funktioniert. Absurditäten der israelischen Politik zu kritisieren ist übrigens nicht antisemitisch, sondern nur vernünftig.
Wenn ich sehe, dass ein Freund einen Fehler macht, dann kritisiere ich ihn, weil ich die Folgen für ihn sehe und sein Bestes will. Deutschland hat sich in der Vergangenheit mit gutem Grund zurückgehalten, Israel zu kritisieren. Ob das immer die beste Lösung war, sei dahingestellt.