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Zitat von qbz
Die gewaltigen Stimmenverluste der SPD seit Schröder folgen einem deutlich erkennbaren Trend. Grund dafür sind objektive Veränderungen in der Produktion und bei den Beschäftigungsstrukturen (mehr Abiturienten, weniger Industrie, mehr Dienstleistung, mehr Prekariat, weniger Gewerkschaftsmitglieder, Verlagerung durch Globalisierung) sowie demografische Faktoren (ältere SPD-Stammwähler sterben aus, neue kommen weniger dazu).
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Das teile ich. Die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften habe in der Vergangenheit viel für einen Ausgleich in der Gesellschaft gesorgt und die Partizipation (monetär, Bildung) geschaffen. Die Klientel ist aber weniger geworden. Damit werden viele Fragen von Menschen im Land nicht mehr adäquat beantwortet. Das Ergebnis in Bezug auf die sozialdemokratischen Parteien kann man in Europa sehen.
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Auch die CDU hat ihren sozial-christlichen Arbeitnehmerflügel (Blühm u.a.) mittlerweile mehr oder weniger verloren und ist wirtschaftpolitisch nur noch neoliberal, also konservativer und rechter ausgerichtet. Blühm ginge heute bei den Rentenplänen der Ampel auf die Barrikaden. Sie sind neoliberaler als die damalige CDU mit Blühm.
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Das sehe ich nun wieder anders. Man kann nur das ausgeben, was da ist. Kapital ist deutlich flüchtiger geworden.
Wir laufen gerade in eine Rezession und sind das Schlusslicht in unserer Peer Group. In so einer Phase gab es noch nie einen Drang in der Wählerschaft nach links. Ein Katalysator ist dann noch die immer wiederkehrende Aussage "Wir müssen unsere Politik nur besser erklären."
Die Menschen sehen einfach das Ergebnis. So simpel ist das. Und jetzt kommen andere Politikangebote auf den Markt. Das ist ein wesentlicher Teil von Demokratie.