Arne hat ja die Diskussion zur Chancengleichheit mit dem Mittel der Schuhpreisbremse angeregt. Damit verbunden wäre dann ja die Frage, erzielt die Maßnahme die gewünschte Wirkung?
Ich würde vermuten, nein, da andere Themen deutlich erfolgskritischer für die Leistungsentwicklung sind. Zugang zu Trainingsstätten, Vereinen, Infrastruktur, Trainern, Trainingsmethodiken etc. Ein Laufschuh fällt in diesem Kontext sicherlich weniger ins Gewicht.
Und ist es chencenungleich, wenn Starter A mit 500 € Schuhen beim Wald- und Wiesentriathlon startet und Starter B nur mit 50 € Schuhen? Wenn dann beide mit 50 € Schuhen starteten, hätten wir dann etwas gewonnen? Oder hätten wir überreguliert? Es ist halt nur ein Wald- und Wiesentriathlon.
Oder beschränkt sich das Chancengleichheitsprinzip auf ein deutlich leistungsorientiertes Umfeld. Kaderathleten z. B. Sportinternate usw. Dahinter kann ich mich versammeln. Aber nicht hinter den 100 € Schuhen, sondern in der Bereitstellung des bestmöglichen Materials durch die Verbände.
Die Regulierung über technologische Aspekte finde ich hingegen gut. Laufen soll ja auch noch aussehen wie Laufen. Andernfalls hätten wir vermutlich irgendwann Sprungfedern unter den Schuhen.
Eine Preisregulierung hätte in Summe auch negative Auswirkungen, z. B. bei einer limitierten Innovationskraft. Ich finde die Entwicklung im Laufschumarkt jedenfalls total spannend und freue mich über die neue Dynamik. Inzwischen bin ich aber auch so weise, nicht jeden Trend mitmachen zu müssen.
