Die nächste Woche schritt flott voran, nur drei Arbeitstage, Donnerstag früh um Drei wollten wir los, dem andern sein Auto holen.
So ätzend die Aufsteherei um die Zeit ist, so geil ists halt, wenn dann der Sonnanaufgang stattfindet, wenn man schon die Alpen erreicht hat.
Mittagstisch im Süden
Auto abholen und wieder für die Prüfung hackln.
Hier hätte der Meister definitiv mehr als ne Mütze aufsetzen dürfen, aber wie mein Spezl Markus B. aus M. gerne sagt: PSA muss nur derjenige tragen, der meint, etwas schützenswertes zu haben.
Wer andrer Meinung ist, fliegt bei ihm umgehend wieder raus, aber wir sind ja privat unterwegs und mir steht der Sinn eher nicht nach Grundsatzdiskussion, zumal mir niemand verbietet, meinen Helm aufzusetzen.
Wir sind etwas derangiert nach der kurzen Nacht und dem langen Tag, gehn selten früh Essen, nix mehr Trinken und extrem zeitig in die Falle. What shalls? Wir sind ja nicht zum Spass da.
Der Freitag empfängt uns wie in der Wettervorhersage schon angedroht mit ekligem Dauerregen.
Da gibts vier Lösungen: nix machen, ignorieren und nasswerden, oder irgendwas machen, wo man entweder nicht oder halt eben sowieso nass wird.
Letzteres, genau so, wird unsre Wahl.
Der Klettersteig Rio Sallagoni verläuft in ner so engen Schlucht, dass es mit Glück gar nicht da reinregnet, mit Pech spritzt so ne Gischt, dass man sowieso nasswird und ausser nachts oder bei Regen muss man sowieso nedd hin, weil er, nicht zu unrecht muss ich zugeben, total überlaufen ist.
Ich mein, schau sich DAS mal einer an:
Da will man doch nichtmal Selfies machen, um als kärglicher Wurm die überbordende Pracht zu verunzieren.