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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Rechtsruck in Deutschland?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 21.09.2023, 12:23   #5599
Trimichi
Szenekenner
 
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Beiträge: 7.902
Zitat:
Zitat von Steppison Beitrag anzeigen
Im Jahr 2015 und folgend gab es auch genug Gruppen im Land, die sich nicht über die Neuankömmlinge gefreut haben. Unter anderem die Russland-Deutschen waren wenig begeistert und aus deren Kreisen habe ich häufiger rechtes Gedankengut gehört, als es in der Mitte der Gesellschaft der Fall war. Einfach aus dem Grund, dass Aufmerksamkeit und Ressourcen nun geteilt werden mussten. Und auch daher sind viele, die "auf einer ähnlichen Schicht" sind, wenig begeistert von dem unkontrollierten Zuzug.

Im ländlichen ostdeutschen Raum (da komme ich wech) ist die Ablehnung sehr groß und bei Telefonaten mit Kumpels aus der Region schlägt ein Gespräch innerhalb von 5 Minuten um und es geht darum, wie uns die Migranten alles wegnehmen und der Staat nur noch bescheiden ist. Das sind dann die Blauwähler. Wobei es ja nun 2 blaue Parteien gibt. Ich glaube noch an Zufall bei der Farbänderung.
Ist auch hier so. Im ländlichen Raum wird sich empört. Der böse Bauer auf seinem Traktor? Man ist stolz auf Zwetschgen, Äpfel, Kartoffeln und auch Angus-Rindviecher aus Argentinien, Opakas aus Südamerika, Emus aus Australien. Usw. Meine Beobachtung ist, dass syrische Familien im ländlichen Raum sehr ängstlich sind. Wenn du als German ankommst und nachm Wetterbericht fragst zum Beispiel. Kommt man nach der Radausfahrt zurück in die Kleinstadt sitzen am Politstammtisch meiner Stammkneipe Hinz und Kunz, Macher wie auch welche aus der "Arbeiterklasse" und auch Afrikaner:innen. Arabarinnen haben leider den Schlabberlook übernommen. Nicht so Ukrainerinnen. Dazu die tuerkischen Männer, Italiener mit ihren Bambinis und ihren coolen Sonnenbrillen, Pizza, Doener und Asia-Imbiss, alles da. Und die Topadresse unter der Flussulme? Thailänder. Es gibt also Tsing-Tao. Russen gibt es hier weniger, die sind eher reserviert. Das stimmt schon. Liegt wohl am Krieg. Und an der russischen Mentalität. Die muss man bissl auftauen. Multikulti klappt ganz gut. Eine Bereicherung finde ich, denn man muss nicht mehr nach Portugal um internationales Flair zu atmen. Und tut dem Klima was Gutes. Zeitlang gab es noch die Mittwochsdemo von Coronagegnern, später warens wohl eher welche von der AfD-Partei. Nachdem das gekostet hat der Polizeischutz und sich Anwohner aufgeregt hatten wegen denen, waren meist so um die 50, wegen Lärm, gibt's diese Demo nicht mehr. Rücksicht statt Rechtsruck. So sieht's aus hier inzwischen.


Vllt liegts auch daran das im Top-M Ostdeutsche sehr unterrepräsentiert sind. Vgl. Interview gestern Astrid Lorenz Uni Leipzig. Hier ein aktueller Artikel dazu. Fazit von ihr: die Älteren rekrutieren lieber welche die ihnen ähnlicher sind btw. "sich selbst", so die Forscherin wortwörtlich. Der Ostdeutschlandbeauftragte meinte es wäre juristisch schwierig, eine Gleichstellung von Ossis und Wessis durchzusetzen, was aber gut für die Gesamtbevölkerung wäre.

https://www.deutschlandfunk.de/ostde...tiert-108.html


Ich sehe das Problem weniger in Land-Stadt oder Ost-West gelagert, sondern in Alt-Jung. Viele Alte wollen sich einfach nicht anpassen. Und so ist meine Beobachtung, dass im Gespräch mit Alteren das Thema umschlägt, von wegen " ein kleiner ... wäre nicht schlecht", oder "einer, der sagt wo's langgeht", auch in der Mittelschicht. Denen weiter unten ist's wurst: und die next Generation hat kein Interesse mehr an der Kultivierung dieser Vorurteile. Ist halt die Frage ob man noch mitzieht und ab welchem Alter. So oder so, diese Alten sterben weg, egal wer die nächste Bundestagswahl gewinnt. Ist vllt der Fluch unserer Generation diesen "Futterneid" zu ertragen. Anstrengend, ja, aber ungefährlich. So lange man die bauchpinselt als Mittelalte passt's. Sollte man nicht den Jüngeren aufbuckeln oder weitergeben. Und das machen ja Faser und Fr. B. bzw. schönredet Scholz.

Sollen CSU und Blau machen was sie wollen. Genauso wie dieses Dauergebläse aus der Gruenenblase (Gender).. Im Gegenpol. Hält sich ganz gut die Waage. Fazit: diese ganze Diskussion nervt mich so sehr, dass ich Scholz waehle. Dieses mir-san-mir Gedöns von "Ozapft is" bis "Opfelsaft" nervt langsam, aber besser als weiter im Westen noch mit dem "Spare Spare Häusle baue". Und wer ganz weit vorne liegt im Stuttgarter Grossraum hat natürlich ein Segelboot am Bodensee, und hier in Bayern ein Haus am Starnberger See, so wie der Koenig von Thailand.

Ich glaube im O-DE lebt sich lässiger als in W-DE. Weil diese ganzen Statussymbole nicht so wichtig sind? Oder vllt noch wichtiger??? Sehr schade, wäre es so.

Nix wie aufs Radl! Sorry.
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