Also ich hab mittlerweile den Eindruck, dass Camping irgenwie zum zubehörintensiven Mittelschichthobby verkommen ist. Früher(tm) war Camping meist was für arme Säue, die mit Zelt losgehobelt sind, weil das billig war ( ok, stimmt für meine Jugendzeit auch nicht mehr). Jedenfalls gings um Reisen, Land und Leute kennenlernen- und das Zelt war billiges Mittel zum Zweck.
Heute muss man den Nachbarn zeigen, welchen tollen Camper man hat und ohne Influenzas, deren hippe Ausrüstungstipps man beschten muss, geht nix.
Das Gute ist - diese Leute schaffen es maximal zum nächsten Waldparkplatz. Dort stehen sie dann und kochen sich früh im Dutch Oven Kaffee.
Wenn Du zu Fuss oder mitm Radl unterwegs bist, wirst Du immer Plätze finden, die low profile sind und so weit weg vom nächsten Dorf, dass das niemanden stört. Ganz ehrlich- diese Diskussion über wild campen ist soweit hergeholt wenn Du ein wenig gesunden Menschenverstand nutzt und rücksichtsvoll bist. Niemand wird Dich wegjagen wenn Du spät abends aufbaust und früh zeitig weg bist. Das Ganze etwas versteckt, im oder am Wald, also nicht gerade mitten im Dorf oder auf der Wiese, die der Bauer mähen will.
Wenn es absehbar nicht regnet, Zelt weglassen. Feuer nur dort, wo es wirklich nicht stört.
Was immer wieder super klappt sind Aussichtspunkte wie alte Burgruinen, Aussichtstürme, Kirchen oder Kapellen auf dem Berg etc pp. Da ist abends meist niemand mehr. Und früh dann den Sonnenaufgang auf dem Berg geniessen

Just do it.