"Dirk Schmidt: Herr Steffny, Sie sagten ja schon: „Die besten Ideen kommen Ihnen beim Laufen!“Wie wichtig sind Ziele für Sie beim Laufen? Arbeiten Sie mit Zielen in der Vorbereitungszeit, oder arbeiten Sie eher aus dem „Bauch“ heraus?
Manfred Steffny: Ja, ich schreibe selber Pläne und habe natürlich auch Aufzeichnungen über früheres Training. Aber ich muss sagen, dass ich für mich persönlich die Bausteine, die ich kenne, heutzutage doch relativ improvisiere. Die Pläne sind wichtig für Leute, die ihren Körper nicht kennen.
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Dirk Schmidt: Wenn dieses Interview ein Politiker oder ein Manager lesen würde, was würden Sie den deutschen Politikern oder Manager empfehlen mit Ihrer Lauf-Erfahrung?
Manfred Steffny: Die sollen nicht zu sehr mit dem Kopf herangehen an das Laufen. Sondern mehr aus dem Bauch heraus. Wenn ich einem Manager erkläre, du brauchst einen Herzfrequenzmesser und dann musst du in einem bestimmten Pulsbereich laufen und wenn es dann piepst, ist es verkehrt, so leuchtet dem alles ein. Der sagt sofort: “Ja, das ist es!“ Dabei müsste er zuerst einmal seinen Instinkt entwickeln und ein Gefühl dafür, ob etwas weh tut, ob sich Muskeln entwickeln, ob sich ein Schritt verlängert. Anstatt auf eine so blöde Maschine zu starren und sich von der leiten zu lassen. Das sehen wir immer wieder: der „Ingenieur-Typ“ und der „Manager-Typ“ gehen zu intellektuell an das Laufen heran."
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