Zitat:
Zitat von TriVet
...Gegen die Bundesrepublik etwa lief bis vor Kurzem ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser. Das abzustellen bezeichnet Reusch als „Jahrhundertaufgabe“, und dazu gehöre eine veränderte Landwirtschaft. Er wolle kein „Bauernbashing“ betreiben, sagt Reusch. Aber es gebe nun mal kein Menschenrecht auf Fleisch. Wer ein Schnitzel für 3,99 Euro das Kilo kaufe, müsse sich nicht wundern, dass das schlimme Folgen für die Umwelt habe.
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Der erste Satz ist völlig richtig. Der zweite hingegen suggeriert (m.M:n. fälschlicherweise), daß Fleischproduktion die Hauptursache der Nitratbelastung ist, der Zusammenhang ist aber nicht so einfach. Das hat eher mit dem nicht zu Ende gedachten Einsatz von Düngemitteln zu tun nach dem Motto "viel hilft viel", egal für welchen Anbau von Pflanzen; dazu gehört halt u.a. auch die Nutzung/Entsorgung der Gülle aus der Tierhaltung. Bei uns in der Region ist das Grundwasser seit Jahrzehnten überlastet mit Nitraten, als Folge des langjährigen hoch lukrativen (subventionierten) Tabak-Anbaus mit unüberlegter Massen-Düngung - hier gab es allerdings nie viel Tierhaltung, Mineraldünger besorgt das leider ebenso effektiv.
Daß es auch anders geht, ist inzwischen bekannt,
einige Ideen dazu stehen z.B. hier (gegen Ende des Artikels). Aber mit "Grundrecht auf Fleisch" hat es wenig zu tun (abgesehen davon, daß ich finde, jeder hat ein Grundrecht, sich "artgerecht" zu ernähren, und Fleisch gehört nun mal zur artgerechten Ernährung für den Menschen.)