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Zitat von qbz
Noch anders: Ich finde, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Strom (Netze und Werke) gehört in die öffentliche Hand, alle Investitionen und alle Gewinne aus Strom, ganz einfach. Jetzt bezahlt die öffentliche Hand in der Regel entweder Verluste und teilweise Investitionen, direkt oder über Förder- und fossile Ausstiegsprogramme und die Gewinne werden privat verteilt. Seit der Privatisierung des Strommarktes kannte der Preis für die Konsumenten nur eine Richtung: aufwärts, und widerlegte alle vorigen Versprechungen, der Strom würde durch die Privatisierung für die Abnehmer billiger. Die grossen Konzerne und Aktionäre verdienen sich eine goldene Nase. Ich habe mir damals, vor 25-30 Jahren, als Kritiker der Privatisierung den Mund fusselig geredet, heute gibt es schon wieder mehr Unterstützer für diese Idee, auch in der Bevölkerung bei Abstimmung z.B. beim Wasser in Berlin.
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Ist zwar off-topic, aber was solls: Privatisierung macht nur dort Sinn, wo es Wettbewerb gibt. Also z.B. bei der Stromerzeugung kann es sinnvoll sein - bei den Netzen eher nicht. Bei der Müllabfuhr ist es kompletter Blödsinn, beim Wasser ebenfalls.
Welche Richtung die Strompreise ohne Privatisierung genommen hätten, ist Spekulation. Wie gut ein staatseigener Quasi-Monopolist wirtschaften kann, sieht man an der Bahn. Nicht immer ist gut gemeint eben auch gut gemacht.