Zitat:
Zitat von sabine-g
Mir persönlich fällt es extrem schwer Verständnis oder Teilverständnis für dieses Gedankengut aufzubringen.
|
Klaro. Mir fällt es nicht nur schwer, ich habe überhaupt kein Verständnis dafür.
Menschen, die aus den Motiven dieser "Vollpfosten" die AfD wählen sind - soweit ich Analysen bisher verstanden habe - jedoch in der Minderheit. Wahrscheinlich wählen die "Vollpfosten" sogar überhaupt nicht. Wahrscheinlich denken die, man müsse sich die Demokratie mit Baseballschlägern auf der Straße zurück holen. Ich gehe sogar soweit, dass ich den Stammtisch zitieren möchte: "N paar Deppen hast immer".
Solche Vollpfosten (und hier keine! Anführungszeichen) wie der Aiwanger, der so auf Veranstaltungen redet, das sind m.E. die echten Probleme in der Demokratie. Die ziehen nämlich auf Veranstaltungen wie in Erding die (r)echten "Vollpfosten" an und korrumpieren den demokratischen Akt der Versammlung. Als Konsequenz werden auch diese Demokraten aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen bzw. in ihm nicht ernst genommen. Du bist dann entweder dafür (für die Vollpfosten) oder dagegen (dann gehst du nicht hin). Medial bist du sofort kategorisiert. Das ist schlecht.
Ich würde mir wünschen, dass dieses Nonbinäre, wie wir es in der freien Konfiguration der Geschlechteridentität mittlerweile auch im öffentlichen Leben haben/umsetzen, was Meinungen betrifft, ebenso gelebt werden würde. Dieses moralisch falsch/richtig ... schwarz/weiß ... ist gar nicht gut finde ich.
Man kann auch mal nicht einer Meinung sein. Die Grenzen dieser Freiheit sollte der Rechtsstaat setzen. Nicht die Medien oder der "Mobb der Aufrechten und Redlichen".
Was die "Vollpfosten" (auch solche ohne Anführungszeichen sind gemeint) betrifft soll man gerne seine Stimme erheben und sich gerade machen. Keine Frage. Noch wichtiger finde ich es im Verwandtenkreis. Ich erlebe immer wieder bei Familienfeiern, dass die Senioren der Sippe in einen "niederbayerischen Alltagsrassismus" verfallen. Hier gilt: Nicht unter meinem Dach.
